Duisburg. Der MSV Duisburg steckt tief in der Krise. Ziegner und Heskamp müssen nun Lösungen präsentieren. Ein Kommentar.

Bislang war es „nur“ ein Fehlstart, nach der 1:2-Niederlage beim SSV Jahn Regensburg stecken die Drittliga-Fußballer des MSV Duisburg nun aber tief in der Krise. Nun steht die sportliche Leitung mit Cheftrainer Torsten Ziegner und Sportchef Ralf Heskamp auf dem Prüfstand. In der Länderspielwoche gilt es, das Ruder herumzureißen.

MSV Duisburg: Ziegner watscht Mai, Esswein und Köpke ab

Der MSV Duisburg wollte vieles besser machen als in der letzten Spielzeit und in den Jahren zuvor. Besseres Personal, bessere Leistungen, mehr Selbstvertrauen, eine neue Hierarche – und daraus resultierend bessere Ergebnisse: Die Zebras bleiben bislang aber alles schuldig. Die Vision des Vereins – der Aufstieg bis zum Sommer 2025 – ist allen Beteiligten längst auf die Füße gefallen. Sie erscheint mittlerweile absurd. Anspruch und Wirklichkeit passen nicht zusammen. Ziegner und Heskamp müssen in den nächsten zwei Wochen Lösungen präsentieren.

Gemischte Gefühle beim MSV Duisburg zum Ende der Transferfrist

Mit gemischten Gefühlen blicken Fans und Verantwortliche des MSV Duisburg durch das geschlossene Transferfenster. Die positive Nachricht: Mittelfeldspieler Caspar Jander bleibt dem MSV mindestens bis zum Jahresende erhalten. Die Freude ist dadurch getrübt, dass das umworbene Talent die Zebras höchstwahrscheinlich im Sommer verlassen wird – und dann ablösefrei.

Die Chancen auf eine vom MSV angestrebte Vertragsverlängerung über die aktuelle Saison hinaus sind nur noch minimal. Aus der Sicht des Spielers macht es keinen Sinn mehr, jetzt einen neuen Kontrakt zu unterzeichnen. Am Ende des Spieljahrs stehen dem 20-Jährigen, sofern dieser bis dahin seine Kunst am Ball nicht verlernt, alle Optionen auf dem Markt offen.

+++ MSV Duisburg: Alexander Esswein schwach und ohne Bindung - Note 5 +++

Das aktuelle Vertragspapier hatte noch Ex-Sportdirektor Ivica Grlic entworfen. Wenige Tage danach verließ er den MSV. Es wäre zu einfach, Nachfolger Ralf Heskamp nun vorzuwerfen, nicht rechtzeitig verlängert zu haben. Jander war im Frühjahr 2022 in erster Linie ein Einwechselspieler für die letzten Minuten. Erst am letzten Spieltag verbuchte das Talent den ersten Startelf-Einsatz. Erst neun Tage zuvor hatte Torsten Ziegner das Traineramt beim MSV übernommen.

MSV Duisburg: Kein Geld für Nachverpflichtungen

Was die Transferphase zudem gezeigt hat: Die finanzielle Situation beim MSV ist weiterhin extrem angespannt. Es waren Kraftakte notwendig, um die Nachverpflichtungen zu realisieren. Vor diesem Hintergrund könnte ein Verkauf von Caspar Jander im Winter wieder ein Thema werden. Hinzu kommt, dass der MSV es weiterhin nicht schafft, aus der Negativspirale auszubrechen – das hat mittelfristig dann auch finanzielle Konsequenzen.