Duisburg. Am 7. Juni muss der MSV Duisburg die überarbeiteten Lizenzunterlagen beim DFB vorlegen. Spielerverkäufe sind nach wie vor kein Thema.

Am 7. Juni muss Fußball-Drittligist MSV Duisburg die verbesserten Unterlagen für die Lizenzierung zur neuen Saison beim DFB vorlegen. Finanz-Geschäftsführer Thomas Wulf sieht dem Termin ohne Angst entgegen. Gegenüber dieser Zeitung sagte er: „Im Moment sehe ich die Lizenz tatsächlich nicht in Gefahr.“ Mit Blick auf den Lückenschluss erklärt Wulf: „Das packen wir.“ Nach Angaben von Thomas Wulf sollten die Meidericher die vom Fußball-Bund gestellten Bedingungen erfüllen können. Die Lücke zwischen Soll und Sein bezifferte der Geschäftsführer derzeit auf „einen niedrigen sechsstelligen Betrag“. Dabei ist eingerechnet, dass sich alle gemachten Zusagen in nächster Zukunft vertraglich absichern lassen.

Zwei Probespieler stellen sich beim MSV Duisburg vor

Ende April, nach der ersten Rückmeldung aus der DFB-Zentrale in Frankfurt, hatte der MSV noch gemeldet, dass ein „niedriger siebenstelliger Betrag“ für den Erhalt der Lizenz fehle. Diese Nachricht hatte zehn Jahre nach dem Lizenzentzug für die Zweite Liga die Fans aufgeschreckt. Wulf macht sich solche Sorgen derzeit aber keineswegs. Trotzdem gibt er in gewisser Weise ungern Entwarnung. Denn noch gibt es eine Lücke. Das bedeutet: Die Zebras wollen keinen der möglichen Helfer beim Bau der Brücke vorzeitig aus der Pflicht lassen. Was der Geschäftsführer aber deutlich macht: „Wir machen hier unsere Arbeit und laufen dabei aber keineswegs aufgeregt von links nach rechts.“ Wulf bestätigt dabei noch einmal, dass der Verkauf von Spielern derzeit kein Thema sei. Die Lücke sollte sich schließen lassen, ohne dass sich zum Beispiel Julian Hettwer oder Caspar Jander zukünftig mit fremden Vereinsfarben schmücken müssen.

MSV Duisburg: Schmidt und Grlic bekommen kein Geld mehr

Was Sportgeschäftsführer Ralf Heskamp und Trainer Torsten Ziegner besonders interessiert: Die dem DFB vorgelegte Etatgröße entspricht in etwa dem, was in diesem Jahr zur Verfügung stand. In der noch laufenden Saison passten mehr als fünf Millionen Euro ins Portemonnaie. So viel Geld wird es im kommenden Spieljahr nicht sein. Allerdings muss der MSV auch nicht mehr die Gehälter von Trainer Hagen Schmidt und Manager Ivica Grlic bezahlen.

Beide bekommen zum neuen Jahr keine Überweisungen aus Duisburg mehr. Grlic hat beim Klassenkameraden FC Ingolstadt einen Arbeitsvertrag bekommen. Der Vertrag des im Mai 2022 gefeuerten Hagen Schmidt verlängerte sich nach dem Klassenerhalt in der Vorsaison aber eben nur um ein Jahr. Das ist nun rum. Netto bleiben damit nach Angaben von Thomas Wulf die Etatgrößen damit weitgehend gleich.

2025 zurück in die 2. Liga?

Dass sich die Verantwortlichen für den rollenden Ball aber einen größeren finanziellen Spielraum wünschen, kommt nicht überraschend. Trainer Torsten Ziegner hat als Ziel für die neue Saison einen Platz im ersten Drittel der Tabelle benannt. Denn 2025 will der Verein zurück in die Zweite Liga. Das gelinge aber nur Schritt für Schritt, so Ziegner.

Thomas Wulf hat Verständnis dafür, benennt aber zugleich seine Prioritätenliste: „Das erste Ziel ist immer der Lückenschluss. Zweite Zielsetzung ist der Lückenschluss und eine Kaderverstärkung.“ Dafür benötige man aber „frisches Geld“. Thomas Wulf: „Das ist die Wunschvorstellung, denn es ist uns bewusst, dass die Qualität des Kaders sich über eine gewisse Budgethöhe definiert.“ Derzeit aber gehe es erstmal darum, die Lizenz zu sichern.