Duisburg. Beim MSV muss Trainer Torsten Ziegner überlegen, wie er in den kommenden Partien die Torwartposition besetzt. Ein anderer Spieler lässt hoffen.
Wie geht’s Vincent Müller? Der Torhüter, der beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg bislang eine so starke Saison spielt, musste am Samstag beim 3:2-Sieg in Saarbrücken verletzt vom Feld. Am Montag hat er sich nun einer Untersuchung unterzogen – deren Ergebnis steht nun fest.
Die Verletzung von Vincent Müller scheint weniger schwer zu sein als zunächst befürchtet. Der MSV teilte am Montag mit, dass sich der Keeper beim Auswärtsspiel in Saarbrücken (3:2) eine leichtere Schultereckgelenksblessur zugezogen habe. Der stellvertretende Pressesprecher Niklas Ehrmuth berichtete, dass die medizinische Abteilung einen Einsatz am kommenden Montag im Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim nicht ausschließen muss. Das ist vorsichtig formuliert. Hoffnung auf eine Rückkehr an den Arbeitsplatz besteht jedoch.
Entscheidend sei, wie schnell die lädierte Schulter ausheilt. Trainer Torsten Ziegner betont stets, dass er nur voll fitte Spieler aufs Feld schicke. Dass Müller am Mannschaftstraining am Mittwoch teilnimmt, damit muss jedoch niemand rechnen. Der 22-jährige Torwart des Spielvereins hatte sich am Samstag beim Liga-Auftakt zum neuen Jahr in Saarbrücken verletzt. Bereits vor der Pause prallte Müller beim Herauslaufen mit seinem Teamkollegen Marvin Senger zusammen und stürzte auf die linke Schulter. Nach einer Behandlungspause konnte der Keeper zunächst weitermachen und stand auch zu Beginn der zweiten Halbzeit zwischen den Pfosten. Nach 50 Minuten signalisierte Müller aber: Es geht nicht weiter.
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Lukas Raeder übernahm den Posten und hielt in der Schlussphase mit einer spektakulären Parade den 3:2-Sieg fest. Die gute Leistung von Raeder lässt Trainer Ziegner ruhiger schlafen. Dem Rennen gegen die Zeit kann er etwas entspannter entgegensehen. Er weiß: Der Ersatz taugt. Bereits einmal, beim 1:4 gegen 1860 München, hatte Raeder den damals erkrankten Stammkeeper über 90 Minuten ersetzt. An den vier Toren traf ihn übrigens keine Schuld.
Müller ist freilich klar die Nummer eins. In der Kicker-Wertung der besten Torsteher belegte der Meidericher Platz zwei vor den Neustart in 2023 hinter Saarbrückens Keeper Daniel Batz.
Böse Erinnerungen an Girths Verletzung
Der Moment, als Müller auf die Schulter knallte, wird bei den MSV-Verantwortlichen böse Erinnerungen geweckt haben. Stürmer Benjamin Girth hatte sich am 3. September beim Auswärtsspiel gegen 1860 München das Eckgelenk der Schulter gesprengt. Nächster Einsatz fürs Zebra war dann am Samstag in Saarbrücken. Und Girth ist nicht einmal Torwart. Der Angreifer, der sich mit einem Treffer zurückmeldete, bezeichnete sich deshalb prompt als eine Art „Neuzugang“. Entsprechend groß ist die Erleichterung, dass sich Müller nur leicht verletzt hatte. Selbst wenn es für Mannheim nicht reicht: Zum Rückrundenauftakt am Samstag danach gegen Osnabrück darauf sollte der Keeper wieder an Deck sein.
Eine gewisse Hoffnung auf Rückkehr ins Team besteht ebenfalls bei Marvin Bakalorz. Der Chef-Sechser hatte sich im Kraftraum am Rücken verletzt. Für einen Einsatz in Saarbrücken reichte der Heilungsprozess nicht. Gegen Mannheim könnte es aber was werden. Das hatte Trainer Ziegner bereits am vergangenen Freitag erklärt. Da joggte Bakalorz bereits wieder. Am Dienstag ist für alle Kicker nicht mehr gefordert als Laufen. Ins Mannschaftstraining geht es erst wieder am Mittwoch.
Das wird für Alaa Bakir nach wie vor zu früh kommen. Bakir hatte sich bereits im August einen Meniskus gerissen. Während der Winterpause war der Mittelfeldmann wieder ins Training eingestiegen. Dann meldete sich die Verletzung zurück und jetzt heißt es: Weiter abwarten.