Duisburg.. Die Torbilanz spricht für Augenhöhe: In der 3. Liga profitiert aber nur der MSV Duisburg von einer effektiven Ausbeute - nicht Gegner Hansa Rostock.

Im Fußball zählt die Effektivität. Fußball-Drittligist MSV Duisburg steht mit 14:7 Toren an der Tabellenspitze. Gegner Hansa Rostock (Samstag, 14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena, live in der Livestream-Konferenz auf www.wdr.de) bewegt sich mit 15:9 Toren nahezu auf Augenhöhe. Der feine Unterschied: Für die Hansa-Kogge reicht das aktuell nur für den elften Rang.

MSV-Trainer Ilia Gruev schaut weniger auf den Tabellenplatz. Das aktuelle Ranking ist angesichts der Ausgeglichenheit der Mannschaften, die hinter dem MSV Duisburg unterwegs sind, ohnehin nur bedingt aussagekräftig.

Der Abstand zwischen Platz drei und Rang 16 beträgt derzeit nur drei Zähler – und die Rostocker sind mittendrin. Vielmehr legt Gruev den Fokus auf die neun Gegentreffer der Hanseaten, die ein Beleg für eine Starke Defensive des Gegners sind.

Drei Siege, 10:0 Tore

Großen Anteil daran hat Michael Gardawski, der sich in Duisburg vor anderthalb Jahren den Titel „Aufstiegsheld“ erwarb, indem er die Zebras mit zwei Treffern gegen Holstein Kiel in die 2. Bundesliga schoss. Der 26-Jährige ist als Kapitän in Rostock mittlerweile Führungsspieler und in der Regel auf der linken Abwehrseite unterwegs. In Duisburg wird Gardawski voraussichtlich auf die rechte Seite der Abwehrkette wechseln, da Maximilian Ahlschwede bei den Gästen verletzungsbedingt ausfällt.

Hansa verlor zuletzt das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück mit 1:2, davon will sich Ilia Gruev allerdings nicht blenden lassen. Er verweist auf die drei vorherigen Spiele der Rostocker, die mit 10:0 Toren drei Siege in Serie landeten. „Das zeigt, wie stark sie sind“, so der 46-Jährige.

Der MSV muss sich mit seiner eigenen Bilanz nicht verstecken. Die Auswirkung des bisherigen Saisonverlaufs ist in allen Winkeln des Trainingszentrums in Meiderich spürbar. Es wird viel gelacht und geflachst. „Wir wollen die positive Energie nutzen, um weiter erfolgreich zu spielen“, sagt Gruev.

Eine Umstellung muss der Trainer vornehmen, da Kapitän Branimir Bajic, der in dieser Woche seinen 37. Geburtstag feierte, gelbgesperrt ist. Gruev trainierte zwar mit seiner Mannschaft unter der Woche mit einer Dreierkette, er dürfte aber trotzdem nicht von seinem bewährten Abwehrkonzept abrücken. Vieles spricht für Enis Hajri als Bajic-Vertreter in der Innenverteidigung.

Im Sturm dürfte es erneut auf Zlatko Janjic und Simon Brandstetter hinauslaufen. Letzterer verpasste in dieser Woche aufgrund seines Zusammenpralls in Regensburg zwei Trainingseinheiten. Doch selbst in seiner nur 28-minütigen Wirkungsphase in Bayern konnte Brandstetter zeigen, dass er aktuell der Stürmer beim MSV ist, der eine gegnerische Abwehr durcheinander bringen kann.