Hamminkeln. Fußball-B-Ligist GW Lankern wird gegen Voerde am Ende einer extrem langen Nachspielzeit noch bestraft. Was sich Grün-Weiß vorwerfen muss.

Die Frage, wie dieses Remis denn letztlich einzuordnen sei, stellte sich für die B-Liga-Fußballer von GW Lankern in diesem Fall nicht. Das 1:1 (0:0) im Heimspiel gegen die Reserve des TV Voerde war eine einzige Enttäuschung. Einerseits, weil es die Gastgeber nach der 1:0-Führung, die Mika Passenegg nach einer knappen Stunde erzielte, trotz bester Chancen nicht schaffte, vorentscheidend nachzulegen. Andererseits, weil die Grün-Weißen schon 13 Minuten Nachspielzeit schadlos überstanden hatten, ehe die Voerder Zweitvertretung in Person von Dennis Skirkovski doch noch trafen.

„Dass der Schiedsrichter so lange hat nachspielen lassen, war einfach unakzeptabel. Es gab überhaupt keinen Grund dafür“, ärgerte sich GWL-Kapitän Kai Weikamp hinterher. Der Lankerner Spielführer wollte die Schuld aber nicht ausschließlich beim Referee suchen: „Natürlich müssen wir uns vorwerfen, dass wir die Partie nicht viel früher entschieden haben. Die Möglichkeiten waren da.“

Rhede, Biemenhorst und Wesel sind enteilt

Es war in jedem Fall ein Nachmittag, der gut zur bisherigen Saison der Lankerner passt. „Wir spielen einfach zu unkonstant“, sagt Weikamp. Von den bisher elf absolvierten Begegnungen konnten die Lankerner fünf für sich entscheiden, fünf Spiele gingen verloren. Gegen Voerde spielte GWL nun erstmals unentschieden. Mit 16 Punkten liegt das Team des früheren Fortuna-Düsseldorf-Profis Harald Katemann in der Gruppe 2 damit nur auf dem neunten Rang. „Das ist definitiv nicht unser Anspruch. Das Potenzial für einen Platz viel weiter oben ist bei uns auf jeden Fall vorhanden, und da wollen wir auch noch hin“, meint der Kapitän, dem aber gleichzeitig bewusst ist, dass der Zug nach ganz oben wohl bereits abgefahren ist. An der Spitze zeigen die Reserveteams des SV Biemenhorst und der DJK Rhede sowie Viktoria Wesel bislang die Konstanz, die den Grün-Weißen eben fehlt.

Fußball-Kreisliga B GW Lankern - TV Voerde II
Trainer Harald Katemann liegt mit seiner Mannschaft noch nicht im Soll. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Dass sich Licht und Schatten am Lankerner Schulweg bis dato noch abwechseln, hat für Weikamp auch damit zu tun, dass die Grün-Weißen zuletzt immer wieder mit wechselnden Aufstellungen agieren mussten: „Wir schleppen uns da zurzeit irgendwie nur durch. Oft sind Leute im Urlaub. Zuletzt gab es auch viele Krankheitsfälle, aber das geht anderen Mannschaften natürlich auch nicht anders.“

Am Sonntag in Friedrichsfeld in der Pflicht

Am Donnerstag wartet nun erst einmal eine interessante Aufgabe im Kreispokal auf GWL. Um 19.30 Uhr gastiert Lankern dann nämlich bei Eintracht Emmerich, aktuell Tabellenzweiter in der Kreisliga C und einer der großen Aufstiegskandidaten. In der Meisterschaft geht es am Sonntag um 13 Uhr bei der „Zweiten“ der SV 08/29 Friedrichsfeld weiter. Beim Tabellen-13., der zuletzt das Voerder Nord-Derby beim SV Spellen II glatt mit 0:4 verlor, sieht Weikamp seine Elf in der Pflicht. Mit einem Dreier sollten die Grün-Weißen im Klassement klettern und weiter daran arbeiten, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.