Am Niederrhein. In Hälfte eins legt BW Dingden den Grundstein für den 2:1-Erfolg gegen den GSV Moers. Sehenswerter Treffer und zwei Strafstöße.
Als Schiedsricher Lars Aarts schließlich nach dreiminütiger Nachspielzeit abpfiff, waren die Erleichterungsschreie wahrscheinlich bis zur Bocholter Kirmes zu hören. Nach einer souverän gestalteten ersten Hälfte waren die Landesliga-Fußballer von BW Dingden in ihrem Heimspiel gegen den GSV Moers noch einmal mächtig unter Druck geraten, konnten am Ende aber einen 2:1 (2:0)-Erfolg und die zumindest vorübergehende Tabellenführung bejubeln. Für den so stark in die Spielzeit gestarteten Aufsteiger aus Moers war es bereits die fünfte Pleite in Folge, der GSV-Auftritt in Hälfte zwei darf aber auf jeden Fall Mut auf eine baldige Kehrtwende machen.
Lasse Hoffmann köpft nach Schneiders-Flanke ein
Der Gastgeber legte unter Flutlicht auf dem heimischen Rasen einen richtigen Traumstart hin. Die frühe 1:0-Führung von Lasse Hoffmann war absolut sehenswert herausgespielt. Andre Bugla hatte gedankenschnell und fast mit dem Rücken zum gegnerischen Tor Jonas Schneiders geschickt, dessen scharfe Flanke von der linken Seite Hoffmann im Zentrum wuchtig einköpfte (6.).
Moers spielte zwar ordentlich mit und war auch im Ansatz, meist über Joel Preuß auf Rechts, gefährlich, die deutlich besseren Chancen hatte aber weiter Dingden. Die größte vergab Bugla in Minute 34, als er mit seinem Strafstoß an GSV-Keeper Dominik Weigl scheiterte. Der gut aufgelegte Hoffmann hatte zuvor mit einer feinen Einzelleistung das Foul gezogen.
Kevin Juch verwandelt den zweiten Strafstoß
Nachdem Preuß auf der anderen Seite einen Kopfball auf die Latte gesetzt hatte (40.), folgte der zweite Strafstoß für BWD. Diesmal wurde Lukas Valler gefoult und Kevin Juch verwandelte sicher zum 2:0 (42.). Ein Resultat, das zur Pause absolut in Ordnung ging.
GSV-Trainer Dirk Warmann reagierte mit zwei Wechseln, brachte Osman Simsek und Angreifer Danny Rankl, dem dann auch der Anschluss gelang (57.). Ein Treffer, der dem Gast noch einmal merklich Auftrieb gab. Moers attackierte nun deutlich früher und bissiger. Die Hausherren wurden immer hektischer, konnten sich aber zumindest defensiv stabilisieren, nachdem Trainer Jürgen Stratmann auf eine Fünferkette umstellte. Der GSV blieb zwar am Drücker, konnte sich aber bis zum Schlusspfiff keine echte Ausgleichschance mehr herausspielen.
Warmann: „Erste Halbzeit bodenlos“
„Unsere erste Halbzeit war bodenlos schlecht, für die zweite Hälfte kann ich den Jungs aber überhaupt keinen Vorwurf mehr machen. Leider versauen wir uns aber durch den Auftritt vor der Pause ein besseres Ergebnis“, ärgerte sich GSV-Coach Warmann hinterher. Bei Jürgen Stratmann war die Laune naturgemäß deutlich besser: „Wir sind nach dem Anschluss zwar ziemlich hektisch geworden, haben uns den Sieg meiner Meinung nach aber auch auf Grund unseres Chancenpluses trotzdem verdient.“
BWD: Buers; Valler, Robin Volmering, Görkes, Matties Volmering, Beckmann, Juch (65. Gurny), Hoffmann (80. Hahm), Schneiders, Bugla (74. Chciuk), Salman (87. Bender).
GSV: Weigl; Ghrayeb (46. Osman Simsek), Brauckmann, Kogel, Dressler (46. Rankl), Schreiber (86. Ahmed Simsek), Konrad, Nowitzki, Preuß (87. Rasche), Demiri, Gizinski.