Hamminkeln. Landesligist BW Dingden hat im Niederrheinpokal mit dem MSV Duisburg das große Los gezogen. Doch das bedeutet auch viel Arbeit.
„Im Moment prasselt unheimlich viel auf uns ein“, sagt Rainer Ahlers. Der Fußball-Abteilungsleiter des SV BW Dingden muss - oder darf - mit den Blau-Weißen eines der größten Spiele der Vereinsgeschichte vorbereiten. Am Dienstag, 20. August (19.30 Uhr), empfängt der Landesligist in der ersten Runde des Niederrheinpokals den Regionalligisten und Zuschauermagneten MSV Duisburg. Auf diesen Termin haben sich die Vereine geeinigt. Die offizielle Bestätigung des Verbandes steht zwar noch aus, sollte aber nur noch eine Formsache sein.
Nach einer Begehung der Platzanlage am Mumbecker Bach hat die Polizei auch grünes Licht dafür gegeben, dass die Dingdener die Partie zu Hause austragen dürfen. „Wir nutzen das Konzept, dass wir für die Partie gegen den KFC Uerdingen ausgearbeitet hatten“, erinnert Ahlers an den Coup der Blau-Weißen, als BWD im November 2021 den großen Favoriten mit einem 1:0-Heimsieg aus dem Wettbewerb beförderte.
BW Dingden - MSV Duisburg: Bis zu 3000 Zuschauer?
Die Dimensionen gegen den MSV dürften allerdings noch einmal ganz andere werden. Rund 500 Zuschauer waren es damals, deutlich mehr werden es gegen die Zebras, die mit einem 1:0 in Gütersloh erfolgreich die Mission Wiederaufstieg gestartet haben. „Wir haben uns mit der Polizei darauf verständigt, die zugelassene Anzahl an Zuschauern zumindest jetzt noch nicht zu veröffentlichen“, sagt Ahlers, lässt aber durchblicken, dass es in Richtung 3000 gehen könnte. Denn: Kurioserweise ebenfalls in der dritten Runde des Niederrheinpokals 2021/22 hatte der SV Sonsbeck den MSV Duisburg zu Hause zu Gast und durfte damals 2500 Zuschauer auf seine Anlage lassen. Und die Dingdener Anlage ist noch etwas weitläufiger als die in Sonsbeck, zudem weist die „Gegengerade“ einen langen Hügel auf, auf dem Zuschauer erhöht stehen und auch noch gut sehen können.
„Der Termin mit der Polizei bei uns war richtig gut: Da stimmt der alte Spruch, dass die Polizei dein Freund und Helfer ist“, so Ahlers über die gemeinsame Begehung der Anlage, die zwei Eingänge aufweist und damit die Fanlager trennen kann. „In Sachen Parkplätze arbeiten wir auch schon an einer Lösung“, weiß Ahlers natürlich auch, dass die Parkmöglichkeiten am Höingsweg direkt vor der Anlage diesem Ansturm nicht gewachsen sind. Im Gespräch ist, ein Feld neben der Anlage kurz mähen zu lassen und kurzzeitig als Parkplatz umzufunktionieren.
Viel Anfragen für Karten in Dingden
Wann der Kartenverkauf genau beginnt, will der Verein in Kürze mitteilen. „Die Karten müssen ja erst einmal gedruckt werden“, so Ahlers, der selbst schon zig Ticket-Anfragen bekommen hat. „Wir haben viele Dinge zu regeln, aber eins nach dem anderen. Wir machen das alles ehrenamtlich, aber wir werden das schon gut hinbekommen.“
Weniger gut hinbekommen hat die Losfee nach Einschätzung der Blau-Weißen die erste Runde im Kreispokal, in der bis zum 22. August die Partie beim Landesliga-Konkurrenten und frisch gebackenen Bocholter Stadtmeister Sportfreunde Lowick gespielt sein muss. „Das ist als Erstrundenspiel auf Kreisebene für mich nicht nachvollziehbar“, hatte Ahlers dazu bereits gesagt.