Schermbeck. Auf der Videokonferenz der 21 beteiligten Oberliga-Vereine ist das Stimmungsbild nicht eindeutig. Dann macht der Verband kurzen Prozess.
Wie soll die Saison 2021/22 in der Oberliga aussehen? Ein eindeutiges Abstimmungsergebnis bei der Videokonferenz der 21 beteiligten Vereine und der Funktionäre des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen gab es nicht. Ein Klub enthielt sich, zehn Vereinsvertreter entschieden sich für die eine der beiden Varianten, die anderen zehn für die andere – Patt! In den nächsten zwei Wochen erwarte er eine Entscheidung, erklärte Michael Steinrötter, Vorsitzender des SV Schermbeck 2020, noch am Freitagmittag. Doch der FLVW nahm sofort Tempo auf und machte kurzen Prozess. Die Spielzeit soll am 29. August beginnen. Nach einer Einfachrunde wird die Liga in Auf- und Abstiegsrunde aufgeteilt.
SVS stimmt für die Variante mit Hin- und Rückspiel
Der SVS hatte sich auf der Konferenz für die andere Variante, komplett mit Hin- und Rückrunde zu spielen, also 40 Partien zu absolvieren, ausgesprochen. „Das ist einfach die gerechtere Variante“, hatte Michael Steinrötter gemeint. Dass der Verband sich anders entscheiden würde, hatte er da allerdings schon vermutet. Froh ist Steinrötter jedenfalls, dass eine weitere Alternative, nämlich die sofortige Aufteilung in eine Nord- und eine Südgruppe, überhaupt kein Thema mehr war: „Da wären wir wahrscheinlich so eingeteilt worden, dass uns am Ende die Derbys fehlen.“
Spielplan soll um den 10. Juli fertig sein
Um den 10. Juli herum, so der Verbandsvize Manfred Schnieders soll der Spielplan fertig sein. Ohne Hin- und Rückspiele wird manches Team auf einen attraktiven Gegner nur auswärts treffen – neben dem Heimvorteil würden dann auch Einnahmen fehlen. Aber das, so Schnieders, solle dann beim Spielplan der Paarungen für die Auf- und Abstiegsspiele aufgefangen werden.
In der Mitteilung des FLVW werden Schnieders und Reinhold Spohn, Vorsitzender des Verbands-Fußball-Ausschusses, so zitiert: „Wir wollen in der kommenden Saison eine sportliche Wertung erzielen. Daneben sind wir überzeugt, dass es in den Auf- und Abstiegsrunden viele spannende Spiele - dann hoffentlich vor Publikum - geben wird.“
Für Manfred Schnieders passt der neue Oberliga-Modus ins aktuelle Gesamtbild: „Wir sind ja auch in einer besonderen Situation.“