Am Niederrhein. Die Reserve des PSV Lackhausen verliert 1:3 bei den SF Lowick II, bleibt aber A-Ligist. BW Wertherbruch gewinnt Derby gegen SV Brünen.

Den ersten Matchball haben die Kreisliga-A-Kicker des PSV Lackhausen II eigentlich liegen gelassen. Im Nachholspiel bei der Zweitvertretung der SF 97/30 Lowick kassierte die Reserve des Landesligisten eine 1:3 (1:2)-Niederlage. Doch trotz des Patzers ist die Kreisliga A für die kommende Saison sicher, da maximal drei Bezirksliga-Teams aus dem Kreis Rees/Bocholt noch absteigen können und damit auch nur vier A-Ligisten runter müssen.

Fünf Akteure aus dem Landesliga-Kader

„Wir sind gerettet, aber die Jungs haben es unnötig spannend gemacht“, konstatierte PSV-Trainer Michael Pielniok. Dies bezog er auch auf die Begegnung in Lowick – bis zum Abbruch aufgrund eines Unwetters hatten die Weseler am ursprünglichen Termin mit 2:0 vorne gelegen. Auch dieses vermeintliche Endspiel hatte optimal begonnen. Bereits nach einer Viertelstunde markierte Clement Itodo die Führung für die Gäste, die mit fünf Akteuren aus dem Landesliga-Kader angetreten waren.

Vielleicht war der Wille heute auch weniger da als noch bei der ersten Auflage.
Michael Pielniok, Trainer des PSV Lackhausen II.

Doch die Partie nahm diesmal eine andere Wendung. Noch vor dem Halbzeitpfiff (23./36.) drehten die Sportfreunde die Begegnung. „Vielleicht war der Wille heute auch weniger da als noch bei der ersten Auflage“, meinte Pielniok. Hinzu kam der verschwenderische Umgang mit den Chancen, allerdings auch inklusive einer Portion Pech. Maurice Tichelofen scheiterte in einer Eins-gegen-Eins-Situation am Keeper (5.), zudem traf er auch noch den Pfosten (30.).

Noch weitere zwei Lattentreffer

Nach gut einer Stunde erhöhten die Sportfreunde auf 3:1, während Itodo (60.) im Schlussmann seinen Meister fand sowie erneut Itodo (85.) und Arda Gözüdok (88.) die Latte trafen. „Beim 12:1 gingen letzte Woche alle Chancen rein, diesmal fast keine“, so Pielniok. Nach dem Mittwoch-Training wollen die Lackhausener schon mal feiern.

Das konnte man sich heute ansehen und war schon mal ein wenig versöhnlich.
Marcus Glaser, Co-Trainer des Absteigers BW Wertherbruch.

Im Derby gegen den SV Brünen kam Schlusslicht und Absteiger BW Wertherbruch zu einem 2:1 (0:0)-Heimerfolg. „Das konnte man sich heute ansehen und war schon mal ein wenig versöhnlich“, stellte Wertherbruchs Co-Trainer Marcus Glaser fest. Allerdings sei über weite Strecken auch zu sehen gewesen, dass für beide Mannschaften letztlich die Luft raus sei. Pech hatte Paul Lux kurz vor dem Abpfiff, der sich das Knie verdrehte. „Das sah nicht gut aus und trübt den Sieg natürlich auch noch“, so Glaser.

Die restlichen Ergebnisse der A-Ligisten

Kreis Rees/Bocholt: SC TuB Mussum - SV Bislich 2:2 (0:0) – Tore: 0:1 Sprenger (64.), 0:2 Hußmann (65.), 1:2 Giesbers (70.), 2:2 Kleinekampmann (82.); DJK Rhede - BW Dingden II 1:1 (0:1) – Tore: 0:1 Rottstegge (34.), 1:1 Schlütter (78.).

Kreis Moers: Büdericher SV - 1. FC Lintfort II 2:0 (1:0) – Tore: 1:0 Daniel van Husen (6.), 2:0 Ströter (89.).

Kreis Recklinghausen: TuS Gahlen - TuS Sythen 7:2 (3:0) – Tore: 1:0 Salha (9.), 2:0 Hutmacher (15.), 3:0 Salha (24.), 4:0 Salha (57.), 5:0 Güclü (66.), 5:1 Nowak (68.), 5:2 Schulte (84.), 6:2 Arik (87.), 7:2 Salha (90.+1); SV Schermbeck II - TuS Velen 1:4 (1:1) – Tore: 1:0 Schrader (2.), 1:1 Beuchel (11.), 1:2 Essling (47.), 1:3 Funke (50.), 1:4 Baumeister (80.).

Beim SV Brünen war das Lokalduell der vorletzte Auftritt des nach der Spielzeit scheidenden Trainergespanns Rene Olejniczak und Michael Stenk. „Wir hatten zwar gute Phasen, aber besonders den Beginn der beiden Halbzeiten haben wir etwas verpennt“, räumte Olejniczak ein. Allerdings hatte er auch „ein Stück weit Verständnis für seine Truppe“, die nach Bezirksliga-Aufstieg und -Abstieg sowie der nun recht späten Rettung in der A-Liga drei Spielzeiten bis zum Ende unter Strom gestanden habe. Die Treffer für den blau-weißen Gastgeber markierte der zum Bezirksliga-Absteiger Hamminkelner SV wechselnde Yannick Weidemann (46./78.), für Brünen traf Yannick Nitschke (65.).