Wesel. Der eine spricht von „Rollentausch mit neuen Impulsen“, der andere sagt, dass er als Coach des PSV Lackhausen II zurückgetreten sei.
Der Klassenerhalt liegt dank der Verstärkungen aus dem Landesliga-Kader des PSV Lackhausen nun in der eigenen Hand. Allerdings muss dieser ohne Trainer Taner Demir unter Dach und Fach gebracht werden. Der 49-Jährige, der am vergangenen Pfingstmontag wegen angeblich privater Verpflichtungen beim 12:1 gegen den SV Krechting der in der A-Liga kickenden Reserve des PSV gefehlt hatte, war schon zuvor von seinem Amt zurückgetreten. So wird Michael Pielniok auch beim Nachholspiel am Sonntag (15 Uhr) als Gast der SF 97/30 Lowick II das Sagen haben, unterstützt von Kai Szafranski, Trainer der vierten PSV-Garnitur.
„Es hat ein paar Veränderungen gegeben“
Mit den Worten „es hat ein paar Veränderungen gegeben“, umschreibt der seit wenigen Wochen amtierende Abteilungsleiter der Senioren, Andreas Peerenboom, die Entwicklung in der zweiten Mannschaft. Dabei versucht sich Peerenboom an einer ganz speziellen Interpretation der Geschehnisse. „Taner Demir und Michael Pielniok haben die Rollen getauscht und Michael Pielniok steht nun im Vordergrund. Dies haben wir gemacht, um im Abstiegskampf einen neuen Impuls zu geben.“ Ganz anders klingt dies aus dem Mund von Taner Demir: „Ich habe mein Amt vor rund einer Woche niedergelegt.“ Den Rollentausch hatte es zuvor gegeben.
Auf den genauen Anlass, der zu diesem Entschluss geführt hat, will Taner Demir nicht eingehen. „Dies hat private und persönliche Gründe“, sagt der 49-Jährige. Damit sei das Band zwischen ihm und dem PSV aber in keinster Weise gerissen, versichert Demir. Ganz im Gegenteil. „Das ist mein Heimatverein, dem bleibe ich erhalten. Ich nehme eine Auszeit auf unbestimmte Zeit“, so Taner Demir, der sich zu diesem Schritt nach knapp zwei Jahren als Coach der Reserve entschieden hat.
Die sportlich prekäre Situation sei definitiv „nicht der Grund meines Rücktritts“ gewesen, auch „wenn wir eine schwierige Zeit hinter uns haben“, erläutert Demir. Mit 13 von 15 möglichen Punkten aus den vergangenen Partien haben sich die Lackhausener in der A-Liga auch auf einen Nicht-Abstiegsplatz geschoben. Ein Sieg am Sonntag in Lowick, die Partie war beim Stand von 2:0 für die Weseler wegen eines Unwetters abgebrochen worden, würde die endgültige Rettung bedeuten.
Die Spiele in den A-Ligen
Während im Kreis Rees/Bocholt am Wochenende Nachholspiele anstehen – die letzte Runde steigt am 2. Juni –, endet die Saison im Kreis Recklinghausen am Sonntag. Dabei erwartet der Tabellenzweite TuS Gahlen, der keine Chance mehr auf den Aufstieg besitzt, das Team des TuS Sythen und der SV Schermbeck II trifft auf TuS Velen. Beide Begegnungen werden am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen. Außerdem sind am Wochenende an A-Liga-Spielen noch angesetzt, Kreis Rees/Bocholt: SC TuB Mussum - SV Bislich (Samstag, 16 Uhr), SF 97/30 Lowick II - PSV Lackhausen II, BW Wertherbruch - SV Brünen, DJK Rhede - BW Dingden II (alle Sonntag, 15 Uhr); Kreis Moers: Büdericher SV - 1. FC Lintfort II (Sonntag, 15.30 Uhr).
Als Sportlicher Leiter des PSV Lackhausen will Björn Assfelder zu der Entwicklung bei der Reserve wenig sagen. „Auch ich muss mich bei der Thematik zurückhalten. Durch die Neuwahlen in der Abteilung haben sich die Zuständigkeiten verändert“, so der 41-Jährige. Und wie geht es in der Saison 2024/25 mit der Reserve weiter? „Da gibt es noch nichts Spruchreifes. Wir überlegen noch, wie wir uns da aufstellen“, sagt Abteilungsleiter Andreas Peerenboom.