Hamminkeln. Die in die Verbandsliga aufgestiegenen Handballer von BW Dingden verlieren Kreispokal-Finale, neue Saison wirft schon Schatten voraus.
Aus dem erhofften Double wurde dann doch nichts. Eine Woche nach dem absoluten Saison-Höhepunkt mit dem Gewinn der Bezirksliga-Meisterschaft und dem damit verbundenen Sprung in die Verbandsliga traten die Handballer von BW Dingden erstmals im Kreispokal-Endspiel an. Beim SV Neukirchen, Tabellenvierter der abgeschlossenen Landesliga-Saison, kassierten die Blau-Weißen eine 23:33 (8:19)-Niederlage. „Ergebnistechnisch hätte das viel besser ausfallen können“, sagt Trainer Michael Hillig. Das große Ziel hat seine Truppe mit dem Aufstieg aber letztlich erreicht.
Fast zehn Minuten ohne eigenen Treffer
Und der Beginn des Finales deutete zunächst auf eine recht enge Angelegenheit hin. Die Gäste aus Dingden erzielten beim Favoriten nicht nur das erste Tor, sondern lagen in der achten Minute auch noch mit 5:4 vorne. Der Treffer sollte allerdings für die nächsten knapp zehn Minuten der letzte sein. Neukirchen startete einen 8:0-Lauf und setzte sich schon fast vorentscheidend auf 12:5 ab. „In der Phase haben wir unheimlich viel verballert und Pfosten sowie Latte rund geschossen“, erinnert sich der BWD-Übungsleiter. Viel besser sollte es bis zur Pause nicht mehr werden.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb eine Wende aus, der Gastgeber lag mit mindestens acht Treffern vorne. „In Summe geht das Ergebnis in Ordnung, wir sind letztlich an unserer eigenen Chancenverwertung gescheitert“, so Michael Hillig. Den erstmaligen Gewinn des Kreispokals, an dem gerade mal sechs Mannschaften teilgenommen haben, können die Dingdener nun also nicht auch noch zusätzlich beim über Pfingsten stattfindenden heimischen Schützenfest feiern.
Erst einmal Pause bis Ende Juni
Bis Ende Juni hat der Coach seinen Schützlingen nun auch eine Trainingspause verordnet. Danach gilt der Fokus der ersten Verbandsliga-Saison in der Geschichte der Handball-Abteilung von BW Dingden. Ist dabei an Verstärkungen gedacht? Michael Hillig geht nicht davon aus, „bis jetzt gab es auch noch keine Anrufe“. Zudem existierten im direkten Umkreis mit seinem Ex-Verein HSG Wesel sowie dem HC TV Rhede und dem TV Borken zudem drei Teams, die ebenfalls in der Verbandsliga zu Hause sind.
Auf der anderen Seite haben aber alle Dingdener Handballer ihre Zusage für die neue Spielzeit gegeben. „Wir haben einen Kader, der es auch verdient hat, in der Verbandsliga zu spielen“, sagt der 53-Jährige. Dass die neue Klasse natürlich eine Herausforderung darstellt, dies ist auch dem Übungsleiter bewusst. Es stehe in den Monaten bis zum Saisonstart viel Arbeit auf dem Programm, um „Verbandsliga tauglich zu werden“, so Hillig.
So haben sie gespielt
BWD: Niklas Duvenbeck, Wissmann; Sack (1), Yannick. Duvenbeck (8/4), Baumeister (3), Jona Bielefeld, Lars Klein-Hitpaß (1), Lars Bielefeld (1), Scheper (2), Ewig (4), Tersek (2), Torben Klein-Hitpaß (1), Joemann, Keiten.
In Sachen Trainingseinheiten soll es bei zweimal wöchentlich bleiben. Ein Vorteil des Neulings ist sicherlich, dass die Truppe eingespielt ist. Allerdings stellt die neue Klasse die Blau-Weißen auch vor neue Herausforderungen. „Wir werden uns am Anfang erst einmal orientieren müssen“, so der Trainer, der dann in seine dritte Spielzeit bei BWD geht. Seinen Leitspruch für die kommende Saison hat Michael Hillig auch schon parat: „Wir haben etwas Schönes geschafft, jetzt müssen wir gucken, dass es auch schön bleibt.“