Wesel. Sabri Bulut will auch bei der Polizei Anzeige erstatten. „Das ist immer dasselbe mit euch Ausländern“, soll als Satz gefallen sein.

Sabri Bulut will die angeblich gegen seine Person getätigte Aussage eines Schiedsrichters aus Bocholt nicht auf sich beruhen lassen. „Ich werde zur Polizei gehen und wegen Beleidigung Anzeige erstatten“, sagt der 37-Jährige, der seit der Winterpause als Spielertrainer beim Fußball-B-Ligisten Weseler SV das Sagen hat. Bei der 0:3-Niederlage seines WSV als Gast des VfB Rheingold Emmerich soll es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichter gekommen sein. „Das ist immer dasselbe mit euch Ausländern“, schildert Bulut den angeblichen Wortlaut seitens des Unparteiischen.

Lautstarke Proteste nach Elfmeterpfiff

Bulut erzählt, dass er sich über „einen unberechtigten Elfmeter lautstark beschwert habe“. Daraufhin zeigte der Referee die Gelbe Karte, die weitere lautstarke Proteste zur Folge hatte. Anschließend sei dann besagter Satz durch den Schiedsrichter gefallen, der zudem Bulut, der diesmal nur als Trainer agierte - er saß eine Sperre wegen einer Gelb-Roten Karte aus der Partie gegen TuS Haffen-Mehr (0:6) ab, - die Rote Karte zeigte. Diesen Satz hätten, so Bulut, Zuschauer mitbekommen. „Ich weiß, dass ich auch kein Unschuldslamm bin, aber ich beleidige niemanden. Dass ich beleidigt wurde, dies war auch nicht das erste Mal.“

Ich weiß, dass ich auch kein Unschuldslamm bin, aber ich beleidige niemanden.
Sabri Bulut, Spielertrainer des Weseler SV.

Nach der Partie sei er in die Schiedsrichter-Kabine gegangen, um zu erfahren, aus welchem Grund er die Rote Karte bekommen habe. „Da soll ich den Schiedsrichter angeblich angefasst haben, aber da war gar nichts“, so Bulut. Sicher ist allerdings, dass es neben dem Spielbericht des Unparteiischen auch einen Sonderbericht gegeben hat. Dies bestätigt Klaus-Peter Sagadin, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses im Fußballkreis Rees/Bocholt. Ein Vorfall soll sich in der Kabine ebenfalls ereignet haben. „Es wird auch ein sportrechtliches Verfahren geben. Da es sich aber um ein schwebendes Verfahren handelt, gebe ich ansonsten keine Auskunft“, so Sagadin.