„Wir sind natürlich super erleichtert und glücklich, dass es so rund läuft“, meinte Chef-Organisator Jens Gosebrink kurz, nachdem er selbst beim Halbmarathon mitgelaufen war. „Auch wenn ich seit zwei Uhr wach bin: Es war schon toll, wie sich das Puzzle in der letzten Woche überall zusammengefügt hat. Die Strecke ist super in Schuss, das Wetter spielt mit und ich kann mich nur bei unseren rund 80 Helfern bedanken, die in der Kälte dafür sorgen, dass alles läuft.“
Ferdi van Heukelom vertritt Laurenz Thissen am Mikrofon
Auch Hadi-Vorsitzender Christopher Kloß wollte die Helferinnen und Helfer ausdrücklich lobend erwähnt wissen: „Ohne sie kann man eine solche Veranstaltung nicht durchführen. Wir haben beheizte Zelte und bemühen uns, dass niemand länger als drei Stunden draußen stehen muss.“
Die schönsten Bilder vom Marathonlauf in Wesel
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Insgesamt 897 Teilnehmende machten sich einzeln oder in Staffeln auf die beiden Distanzen rund um den Auesee und damit knapp 200 mehr als die ursprünglich für den Neustart anvisierten 700. Moderiert wurde das Ganze von Ferdi van Heukelom, der „The Voice“ Laurenz Thissen krankheitsbedingt vertrat. „Ich habe mich sehr gefreut, als die Hadis mich gefragt haben und halte das hier für eine sensationell gute Veranstaltung.“
Die Siegerinnen und Sieger brannten überwiegend neue Bestzeiten auf die Strecken. Beim Halbmarathon beeindruckte Luca Fröhling (Marathon Kleve) mit einer Zeit von 1:10,43 Stunden und distanzierte damit die auch nicht gerade langsamen Jörn Hansen (LG Alpen/1:16,45) und Mike Claaßen (LSF Münster/1:16,52) deutlich. „Das ist schon großer Sport für Wesel“, meinte auch Kloß.
Das ist schon der vierte Sieg für unser Mädchen
Carina Fierek - Damen-Sieger im Halb-Marathon und im sechsten Monat schwanger
Bei den Frauen gewann Carina Fierek (1:27,46) - obwohl im sechsten Monat schwanger. „Das ist schon der vierte Sieg für unser Mädchen“, freute sich die Lebensgefährtin von Sascha Hubbert, der beim Marathon der Männer Vierter wurde. „Ich laufe aber nicht mehr im anaeroben Bereich und über sieben Minuten langsamer als vor der Schwangerschaft“, so die 40-jährige Weselerin. „Und dass ich heute überhaupt noch so schnell gelaufen bin, sind die Jungs aus Oberhausen schuld, mit denen ich gelaufen bin.“ Auf den Plätzen bei den Damen folgten Kathrin Behlau (Geldern/1:35,24) und Elisa Brune (1:36,47).
Sieger Matthias Graute packt plötzlich das „Racefeeling“
Nicht minder beeindruckend waren die Leistungen beim Marathon. Matthias Graute (2:32,10) verwies seinen Essener Ayyo-Teamkollegen Hannes Piffko (2:33,58) und Triathlon-Spezialist Timo Schaffeld (RWO/2:39,03) auf die Plätze. Dabei absolvierte der Sieger an den beiden Vortagen noch jeweils einen 36-Kilometer-Lauf mit 1000 Höhenmetern, um sich auf einen Ultralauf in Saudi-Arabien vorzubereiten.
„Ich hatte meinen Saisonhöhepunkt mit der Hindernislauf-WM vor vier Wochen und bin erst vor zehn Tagen wieder ins Training eingestiegen“, so der 40-jährige Sport- und Mathelehrer. „Eigentlich wollte ich hier eher etwas mit der Ernährung während eines Marathons ausprobieren und so um die drei Stunden laufen. Aber in der vorletzten Runde hat mich dann das Racefeeling wieder gepackt.“
Anna-Lina Dahlbeck läuft schneller als die meisten Männer
Auch er fand lobende Worte für die Veranstaltung: „Das ist eine coole Sache mit den sechs Runden, auf einer langen Strecke wäre ich nicht so schnell gewesen“, so Graute. „Natürlich läuft man hier mit dem Überholen und den Kurven nicht nur Ideallinie, aber dafür quasi nie alleine. Und die Organisation war auch gut.“
Den Marathon bei den Damen gewann Anna-Lina Dahlbeck (TuS Xanten), die mit ihren bärenstarken 2:52,14 nur fünf Männern den Vortritt lassen musste, vor Susanne Harz (3:22,03) und Eva Mertes (LC Duisburg/3:52,33).
Den glücklichen Gesichtern nach zu urteilen, werden sie 2025 alle wieder nach Wesel zum Auesee kommen.
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