Wesel. Der Fußball-A-Ligist Büdericher SV verliert das letzte Spiel gegen Veen mit 1:3, bei den Transfers läuft es dagegen viel besser.
Sieben Tore in ganzen fünf Spielen - mit dieser Quote wissen nur wenige Amateurkicker zu überzeugen. Einen davon hat der Fußball-A-Ligist Büdericher SV nun für sich gewinnen können. Vom gleichklassigen SV Brünen, der vergangene Saison noch in der Bezirksliga kickte, kommt Max Pannen in der Winterpause zum Neuling, der am Dienstagabend im Nachholspiel gegen den Tabellenzweiten Borussia Veen mit 1:3 (0:1) den Kürzeren zog. Doch damit nicht genug, drei weitere Akteure verstärken im neuen Jahr den Tabellenzehnten in der A-Liga des Kreises Moers.
Abwehrspieler im fortgeschrittenen Alter
Der Kontakt zu Max Pannen kam zustande, da einige Akteure aus dem aktuellen Büdericher Kader mit dem 23-Jährigen befreundet sind. Den Stürmer plagen derzeit allerdings noch Knieprobleme. „Ich gehe davon aus, dass er Ende Januar wieder ins Training einsteigt“, sagt Büderichs Coach Joel Kaworsky, der noch einen Kicker aus Brünen für die zweite Saisonhälfte an Land ziehen konnte. Der 22-jährige Abwehrspieler Maxim Bachmann schließt sich ebenfalls dem Klub aus dem Kreis Moers an. „Ihn kenne ich persönlich und wollte ihn schon im Sommer haben“, verrät Kaworsky. Mit halbjähriger Verspätung hat es nun geklappt.
Arroganz und Hochmut sind aber schon vielen auf die Füße gefallen.
Zudem verstärken Benedikt Griesdorn (nach Pause, davor SV Menzelen) und Valentine Forsah (FC Hellas Krefeld) den derzeit mit elf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz recht komfortabel aufgestellten Neuling. Den 32-jährigen Griesdorn hält der Trainer „für sehr vielseitig einsetzbar“, während Forsah nach Ginderich gezogen ist und schon 42 Jahre auf dem Buckel hat. „Das ist im ersten Moment natürlich eine Hausnummer, aber er ist noch topfit“, erläutert Joel Kaworsky. Dem Quartett steht der Abgang von Chris Bartsch gegenüber, der nach sieben Einsätzen und nur einem halben Jahr in Büderich zu Viktoria Alpen zurückkehrt.
Was soll aufgrund der Neuzugänge und des Polsters auf die Abstiegsplätze noch passieren? „Das ist natürlich eine Überlegung, der man sich schnell hingeben kann. Arroganz und Hochmut sind aber schon vielen auf die Füße gefallen“, warnt Joel Kaworsky. Allerdings räumt der 29-Jährige ein, dass auch er „sehr zuversichtlich in das erste Halbjahr 2024 geht“. Und dies soll nicht den Abschluss seiner Tätigkeit in Büderich bilden. „Es ist schon sehr, sehr wahrscheinlich, dass es unter meiner Regie weiter läuft“, meint Kaworsky. Er sei sehr glücklich und zufrieden beim Büdericher SV. Nach der Winterpause sollen die entscheidenden Gespräche folgen, dann auch mit den Spielern aus dem aktuellen Kader.
Es ist schon sehr, sehr wahrscheinlich, dass es unter meiner Regie weiter läuft.
Trotz des 1:3 gegen Borussia Veen sprach Joel Kaworsky nach dem Abpfiff auch von „einem gelungenen Jahresabschluss“. Dabei betrachtete er es als Kompliment für seine Mannschaft, dass der Tabellenzweite den Treffer zum 3:1 in der Nachspielzeit ausgiebig feierte. Den 0:1-Rückstand (19.) hatte Sascha Ströter per Foulelfmeter egalisiert (51.). Nach einer Stunde handelte sich der Gästekeeper mit Meckern und anschließendem Ballwegschlagen die Gelb-Rote Karte ein. „Auf unserem kleinen Ascheplatz ist die Überzahl aber kein so großer Vorteil“, urteilte Kavorsky. Der Gast stellte dies mit dem 2:1 (74./FE) und dem dritten Treffer auch unter Beweis. Dem Gegner bescheinigte Kaworsky dabei eine hohe Qualität. „Denn mit einigen habe ich noch zusammen beim SV Sonsbeck gekickt“, so der Torhüter und Büdericher Trainer. Und dies war zwei Klassen oberhalb der Kreisliga A.