Hamminkeln. Das vorgezogene Spiel in der Fußball-Landesliga zwischen Blau-Weiß Dingden und dem 1. FC Lintfort endete Samstag mit einem überaus kuriosen Tor.
Die neuen blau-roten Trikots haben Fußball-Landesligist 1. FC Lintfort am Samstagnachmittag durchaus Glück gebracht. Das Team von Trainer Meik Bodden erkämpfte sich beim Titelmitfavoriten Blau-Weiß Dingden, der in den vergangenen zwei Spielzeiten nur eine Heimniederlage hatte hinnehmen müssen, in Unterzahl ein 1:1 (0:1). Dabei feierte FCL-Kapitän Leslie Rume nach über einem Jahr Zwangspause wegen einer schweren Knieverletzung sein Startelf-Comeback mit einer starken Leistung.
Auf Dingdener Seite musste Trainer Jürgen Stratmann auf Mittelstürmer Mohamed Salman verzichten. „Das war für uns sicher kein Nachteil“, bemerkte Lintforts Trainer Meik Bodden nach dem Spiel. Torjäger Salman plagt eine Sehnenscheidenentzündung im Fuß, die möglicherweise eine längere Zwangspause nach sich zieht.
BW Dingden: Robin Volmering beißt auf die Zähne
Abwehrchef Robin Volmering biss trotz einer Rippenprellung auf die Zähne. Das zahlte sich nach elf Spielminuten schon aus. Der Innenverteidiger versenkte einen von Shawn Rume verschuldeten Handelfmeter halbhoch und unhaltbar für Torsteher Stefan Hüpen in der linken Ecke.
Es war in Halbzeit eins vor gut 200 Zuschauern lange die einzige Torchance auf beiden Seiten. Dingden wirkte, auf gleich sieben Startpositionen verändert, eher behäbig denn zielstrebig. Die Lintforter, nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Steele kürzlich ebenso neu sortiert, standen in der Abwehr zwar gut. Vorn blieben die Bemühungen aber Stückwerk. Rechtsaußen Robin van Radecke musste verletzt passen, Mittelstürmer Florian Ortstadt und Linksaußen Gabriel Derikx schmorten zunächst auf der Bank.
Leslie Rume bewahrt 1. FC Lintfort vor dem 0:2
Einziger wirklicher Aufreger für die Gäste vor dem Seitenwechsel: ein relativ eindeutiges Handspiel von Dingdens Ersatz-Rechtsaußen John Gertzen im eigenen Strafraum. Der fällige Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Pascal Spittek (FC Sterkrade 72) blieb hier allerdings aus (34.). Pech für Dingden: Das mögliche 2:0 durch Jonas Schneiders kurz vor der Pause kratzte FCL-Abwehrchef Leslie Rume noch von der Torlinie.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste das Heft in der Hand und den Ball meist am Fuß. Dingden spielte eher auf Konter, hatte durch Andre Bugla zumindest zwei brauchbare Weitschüsse (68./70.). Mit einem berechtigten Gelb-Rot-Feldverweis gegen Lintforts Innenverteidiger Cedric Sprenger (78.) schien die Messe aus Dingdener Sicht schon gelesen.
Kurioses Tor für den 1. FC Lintfort durch Baha Arslanboga
Doch die Gäste gaben nicht auf. Und erkämpften sich ein wenig Glück. Baha Arslanboga traf mit einem Pressschlagball, der im hohen Bogen über den machtlosen Johannes Buers in den rechten Torwinkel flog. Das 1:1, durch die eingewechselten Florian Ortstadt und Gabriel Derikx vorbereitet, war dann am Ende irgendwie doch verdient.
„Über ein 1:1 haben wir uns in dieser Saison schon einige Male geärgert. Diesmal können wir uns drüber freuen“, stellte Lintforts Cheftrainer Meik Bodden zufrieden fest: „Unser Tor war natürlich auch ziemliches Glück.“ Dingdens Coach Jürgen Stratmann war sechs Tage nach dem 0:2 in Scherpenberg erneut nicht erfreut: „Wir haben zwei Punkte liegen lassen. Spielerisch war es nicht das Gelbe vom Ei. Wir hätten in der zweiten Halbzeit unsere Konter besser ausspielen müssen.“
So haben sie gespielt
BW Dingden: Buers – Tulgay, Gurny, R. Volmering, M. Volmering – Hoffmann, Beckmann – Schneiders (80. Cakar), Bugla, Gertzen (64. Vehns) – Haffke (86. Landzaat).
1. FC Lintfort: Hüpen – Kapuscinski, Sprenger, L. Rume, S. Rume (61. Sonnabend) – Karaca, Plum (61. Konrad) – Ba. Arslanboga, Cengiz (73. Thiel), Hasse (79. Ortstadt) – K. Bodden (56. Derikx).