Wesel. Die Hypothek aus der Relegationsrunde ist groß, trotzdem geht Trainer Joel Kaworsky das Abenteuer A-Liga mit dem SV Büderich zuversichtlich an.
Knapp sechs Wochen liegt das zweite Relegationsspiel zurück. Joel Kaworsky befand sich damals in der Zwickmühle. Sein bester Torjäger Sascha Ströter (29 Treffer) fiel zur entscheidenden Partie des damaligen Fußball-B-Ligisten SV Büderich beim FC Rumeln-Kaldenhausen wegen der Geburt seines Kindes aus. Bastian Röös, mit 24 Toren zweitbester Goalgetter, war angeschlagen, lief aber beim 1:0-Sieg auf. Dass die Büdericher ihren A-Liga-Aufstieg würden sehr teuer bezahlen müssen, dies ahnte der Trainer damals nicht.
Im Training vor den Relegationsspielen hatte sich Röös eine Knieblessur zugezogen. Um dabei sein zu können, hatte sich der 32-Jährige „fit spritzen lassen“, erzählt sein Coach. Im Nachhinein stellte sich die Verletzung nun als Kreuzbandriss heraus. Ob der Torjäger unters Messer muss, darüber geben noch ausstehende Untersuchungen Aufschluss. Klar ist auf jeden Fall: Sechs Monate muss der A-Liga-Neuling auf Bastian Röös verzichten.
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„Das ist eine Baustelle, mit der wir überhaupt nicht gerechnet haben“, sagt Joel Kaworsky. Nach den Neuzugängen Marius Strutmann, Tim Nieswand (beide eigene Reserve), Chris Bartsch (Viktoria Alpen) und Denny Koop (TuS Haffen-Mehr) besteht nun noch weiterer personeller Bedarf. „Es gibt zwei, drei Spieler, bei denen es an Kleinigkeiten hapert. Da wird aber noch etwas passieren“, kündigt Kaworsky an. Zuversichtlich ist er bei einem Angreifer und einen Keeper, bei einem Außenverteidiger dagegen eher nicht.
Bei Sascha Ströter darf nichts passieren
Auch wenn es in Sachen personeller Nachjustierung nicht wie gewünscht klappen sollte, der ersten Büdericher Saison in der A-Liga nach 2018/19 sieht er trotzdem optimistisch entgegen. „Wir sollten das nicht an einzelnen Spielern festmachen, ob wir in der A-Liga bestehen“, sagt der 28-Jährige. Allerdings relativiert er die Aussage durch den langwierigen Ausfall von Bastian Röös dann doch. „Sascha Ströter ist nun einer der Spieler, der sich nicht mehr verletzen darf.“
„Müssen nicht permanent kreativ sein“
Dass es in der neuen Saison für sein Team einzig um den Klassenerhalt geht, dies ist für den Coach klar. „Das Team hat das Potenzial für die A-Liga“, ist sich Kaworsky sicher. Auch in der A-Liga will er seine Elf in der Defensive im 5-3-2 und offensiv im 3-5-2 agieren lassen. „Trotzdem wird sich unser Spiel ändern, denn wir müssen nicht mehr permanent kreativ sein.“
Der Kader des A-Liga-Aufsteigers
Tor: Felix Peters.
Abwehr: Jan Satzinger, Ben Satzinger, Levin Tellmann, Alex Höppner, Patrick Kammerknecht, Marius Ploch, Lennard Hadering, Tobias Frings.
Mittelfeld: Henrik Hadering, Simon Schmitz, Amel Murgic, Marius Strutmann, Max Reimers, Phil Konrad, Justin Kluth, Max Kinder, Manuel Koschnike, Pascal Rusch.
Angriff: Chris Bartsch, Denny Koop, Sascha Ströter, Daniel van Husen, Markus Dachwitz, Tim Nieswand, Bastian Röös. (R. P.)