Wesel. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga A ging es beim SV Büderich hoch her. Doch der Blick des Trainers richtet sich auch schon auf die neue Saison.
Joel Kaworsky hatte oft auf die Euphoriebremse getreten. Nach dem knappen Scheitern des SV Büderich in der Relegationsrunde der vergangenen Saison vermied er es, den Aufstieg und die Rückkehr nach vier Jahren in die Fußball-Kreisliga A des Kreises Moers als konkretes Ziel auszugeben. Vorne mitspielen, das wollte der Trainer natürlich schon. Dass seine Kicker das Oberhaus auf Kreisebene aber jederzeit fest im Blick hatten, dies bewiesen die Aufstiegs-T-Shirt. Nach dem 1:0 beim FC Rumeln-Kaldenhausen streiften sie sich diese über – und da hieß es: Mission erfüllt! Aber vielleicht doch noch nicht so ganz.
„Die Saison war nicht so einfach zu spielen, durch die Rückzüge einiger Team war es schwer, in den Rhythmus zu finden“, sagt der Coach rückblickend. Allein an sechs Spieltagen standen für die Büdericher Pausen an, statt auf dem Platz um Punkte zu kämpfen. Dabei sollten die Zähler wenigstens für den zweiten Rang reichen, dies räumt der 28-Jährige schon ein. „Klar, wenn man Zweiter wird und in der Relegation scheitert, dann will man in der nächsten Spielzeit nicht Dritter werden.“
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Vor diesem Rang hatten die Büdericher am Ende drei Punkte Vorsprung. Also hieß es wieder Relegation, die mit zwei Siegen souverän gemeistert wurde. Nach dem 3:0 im ersten Spiel gegen RW Moers und des Moerser Sieges gegen Rumeln-Kaldenhausen (2:1) waren sich die Kicker der sehr guten Ausgangslage bewusst. „Da haben dann viele spontan Urlaub für den Montag genommen“, erzählt Kaworsky. Als Selbstständiger habe auch er „alles auf einen freien Montag ausgelegt“.
Die zwei Lieblingsvereine des Coaches
Und der sollte notwendig sein, denn nach dem feststehenden Aufstieg ging bei den Feierlichkeiten die Post ab. „Das war lang und ausgiebig“, beschreibt der Coach die Stunden nach dem Erfolg. In der Gaststätte Zum Alten Stadttor verstrichen die Feierstunden wie im Flug, beim Trainer endeten sie knapp drei Stunden nach Mitternacht und „andere sind erst mit den ersten Sonnenstrahlen nach Hause gegangen“. Mitnehmen durfte der Coach, dessen Vertrag von vornherein auf drei Jahre festgelegt und der nun zwei Spielzeiten hinter sich hat, noch einen Gutschein vom Team: „80 Euro für ein Trikot meines Lieblingsvereins MSV Duisburg.“
Co-Trainer verlässt den A-Liga-Aufsteiger
Neben den „Zebras“ hat sich nun aber auch der SV Büderich zu einem Lieblingsklub entwickelt. „Ich bin hier mehr als glücklich“, versichert Joel Kaworsky. Und da kommt dann die Mission ins Spiel, die noch nicht so ganz erledigt ist. Schließlich steht nun eine Saison in der Kreisliga A an, die am besten den Klassenerhalt bringt. „Die Truppe hat einen sehr guten Charakter, den sie nun in der A-Liga beweisen muss. Zudem steckt viel Potenzial im Team, wir werden also eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen“, sagt der Übungsleiter.
Die 18 Gegner in der Kreisliga A
Die Konkurrenz des SV Büderich in der Fußball-Kreisliga A besteht aus 18 Vereinen. Zusammen mit diesen Teams kickt der Aufsteiger in der kommenden Saison: VfB Homberg II (Absteiger), Borussia Veen, Viktoria Alpen, SV Millingen, SSV Lüttingen, Concordia Rheinberg, VfL Rheinhausen, FC Meerfeld, Rumelner TV, TV Asberg, OSC Rheinhausen, SV Schwafheim, ESV Hohenbudberg, TuS Borth, 1. FC Lintfort II (beides Aufsteiger), VfL Repelen II, FC Neukirchen-Vluyn II und SV Budberg II.
Verzichten muss er beim Unternehmen Klassenerhalt aber auf seinen Co-Trainer Michael Pielniok, der ebenfalls als „Co“ zur Reserve des PSV Lackhausen wechselt. Derzeit wird die interne Lösung mit Torjäger Sascha Ströter als spielendem Co-Trainer favorisiert. Joel Matern und Robin Brüggen schließen sich dem SV Menzelen an, Philipp Pähler will ebenso kürzer treten wie der zweite Keeper Matthias Kuhlmann. Tim Nieswand und Marius Strutmann rücken aus der Reserve hoch. Mit Chris Bartsch (Viktoria Alpen) ist ein externer Neuzugang und „gestandener A-Liga-Spieler“ (Kaworsky) fix. Einen Torhüter und zwei Abwehrspieler stehen noch auf des Trainers Wunschliste – damit auch die nächste Mission erfüllt werden kann.