Hamminkeln. Der VfR Mehrhoog feiert den vorzeitigen Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A, hat aber trotzdem noch ein großes Ziel in dieser Saison.

„Wir wussten einfach, dass es passieren wird“, sagt Trainer Ingo Kicza, rückblickend auf den Moment, als der VfR Mehrhoog die Rückkehr in die Fußball-Kreisliga A am drittletzten Spieltag vor dem Ende unter Dach und Fach brachte. Nachdem der souveräne Spitzenreiter der Kreisliga B (Gr. 1) seinen ersten „Matchball“ mit dem 2:2 zu Hause gegen den Hamminkelner SV II noch vergeben hatte, knallten nach dem 9:1-Schützenfest beim SV Spellen II die Korken. Dabei waren die Gäste auch dort mit 0:1 in Rückstand geraten. „Die Jungs waren auch ein bisschen nervös, aber wie gesagt: Wir wussten, dass wir es schaffen und sind jetzt natürlich sehr froh über das Erreichte.“

Die Super-Saison des Vereins für Rasensport soll sogar noch zu einer „historischen“ ausgebaut werden. Denn der Primus ist nach 30 Spielen immer noch unbesiegt (26/4/0). „Da sind wir sehr stolz drauf und das soll auch so bleiben - auch wenn wir wissen, dass das kein Selbstläufer wird“, so Kicza, dessen Schützlinge am Pfingstmontag zum Nachholspiel das Schlusslicht SV Vrasselt II sowie am 4. Juni den STV Hünxe jeweils um 15 Uhr an der Kreutzstraße empfangen.

Toller Jahrgang mit großer Identifikation zum VfR Mehrhoog

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„Wir haben einen super Jahrgang mit Jungs von hier, die nicht für Geld spielen, sondern sich voll mit dem Verein identifizieren und einen tollen Zusammenhalt haben“, erläutert der Coach einen der wichtigsten Gründe, warum der VfR in dieser Saison der Konkurrenz regelmäßig das Nachsehen gab.

Dabei war Kicza kurz vor Saisonbeginn als Coach nur eingesprungen, weil das geplante Trainerduo Frank Terhorst und Ralf Kerkmann und der Verein anscheinend verschiedener Meinung darüber waren, wie es nach Platz zwei in der Vorsaison noch einen Rang höher gehen könnte. Co-Trainer Steffen Nüssmann blieb und half mit, diesen Plan mit Kicza zu verwirklichen.

VfR Mehrhoog: Trainer Kicza bereut frühe Abschiedsansage nicht

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„Es war von Beginn an klar, dass ich den Job nur diese eine Saison machen werde“, so der Coach, der diese Ankündigung trotz des Erfolges auch noch nicht bereut hat. „Nein. Es macht zwar großen Spaß, aber es ist auch viel Arbeit, viel Kopfsache. Man muss immer zu 100 Prozent dabei sein.“

Kicza schiebt persönliche Worte nach: „Es ist und war bis hier hin ein echt geniales Fußballjahr für mich mit dem VfR Mehrhoog und aus diesem Anlass möchte ich einmal ein riesen Lob und Dank an die erste Mannschaft des VfR für diese tolle Saison aussprechen“, so der bald scheidende Coach. „Danke an den Vorstand für das gegebene Vertrauen. Ein ganz großer Dank geht auch an das Team hinter dem Team, Steffen Nüssmann, Max Hassel und unserer Physio Janet, auch an Trainerstab und Spieler der zweiten Mannschaft so wie die A-Jugend. Nicht zu vergessen an Familie, Freundinnen und Freunde und die treuen Fans, die die Mannschaft unterstützt haben. Erwähnen möchte ich auch Frank Terhorst und Ralf Kerkmann, die die Mannschaft viele Jahre erfolgreich betreut haben.“

Stolz und erfreut ist natürlich auch der Vorstand des VfR, dessen Vorsitzender Berthold Krusen als Kicker die A-Liga viele Jahre in Mehrhoog miterlebte. „Das ist für uns als Dorfverein keine Selbstverständlichkeit und wir sind sehr froh, dass der Kader mit unseren Jungs zusammenbleibt“, so Krusen. „Wir fanden es auch toll, wie die Mannschaft nach ihrem Spiel in Spellen bei uns auf der Anlage von unseren Jugend-Mannschaften empfangen wurde, wo wir ja den Hogenbusch-Pokal ausgerichtet haben.“

A-Liga soll kein einjähriger Ausflug werden

Der Verein hofft natürlich, dass das Gastspiel im Kreis-Oberhaus nicht wie in der Saison 2018/19 nach einem Jahr schon wieder beendet sein wird. „Wir wollen schon länger in der A-Liga bleiben und das ist der Mannschaft auch zuzutrauen“, so Krusen.

Von der Stärke des VfR können sich Ende Juli alle Hamminkelner Vereine vor Ort ein Bild machen. Denn dann richtet der A-Liga-Aufsteiger in Mehrhoog die Stadtmeisterschaften aus. An der Linie steht dann Dennis Reddmann, für den sich als ehemaliger Spieler des VfR auch ein Kreis schließt.

„Ich habe die Mannschaft jetzt schon öfters gesehen und freue mich auf die Jungs und den Verein“, so Reddmann, dessen Co-Trainer Nüssmann bleibt und der am 4. Juli zum lockeren Auftakt bittet. Mitkicken will der einstige Goalgetter Reddmann selbst aber nicht: „Ich kann nur noch geradeaus laufen. . .“