Hamminkeln. Die letzte Niederlage zeigte Wirkung. Fußball-Landesligist BW Dingden mühte sich zu einem 2:0-Sieg gegen den Abstiegskandidaten VfL Tönisberg.

Die überraschende 0:1-Pleite bei der SV Hönnepel-Niedermörmter scheint doch Spuren hinterlassen zu haben bei den Landesliga-Kickern von BW Dingden. Der Tabellenzweite mühte sich zu Hause gegen den designierten Absteiger VfL Tönisberg mit einer gehörigen Portion Glück inklusive eines Eigentors des Gegners zu einem 2:0 (0:0)-Erfolg. Doch nach dieser Vorstellung dürfte jedem der gut 150 Augenzeugen am Mumbecker Bach klar sein: Am kommenden Ostermontag muss an gleicher Stelle im Gipfeltreffen gegen den Spitzenreiter SV Sonsbeck deutlich mehr kommen, wollen die Blau-Weißen wirklich noch einmal ernsthaft in das Rennen um den Oberliga-Aufstieg eingreifen.

„Es war sicherlich keine Offenbarung, aber wir haben gewonnen – und das ist das wichtigste“, resümierte ein erleichterter BWD-Trainer Dirk Juch. „Man muss allerdings auch den Gegner loben. Der hat gut verschoben, wenig zugelassen und selbst seine Möglichkeiten gehabt. Das ist schon typisch und bitter für den Gegner, dass so ein Tor dann quasi das Spiel entscheidet.“

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Ansonsten war aber auch Juch ein wenig ratlos ob der harmlosen Vorstellung seiner Schützlinge: „Da fragt man sich schon: Was ist passiert? Nach sechs Siegen in Folge verlieren wir ein Spiel und die Lockerheit ist weg. Wir haben verkrampft, gerade in der ersten Halbzeit oft zu langsam gespielt, oft die falschen Entscheidungen getroffen.“

Gäste besitzen in Hälfte eins die besseren Chancen

Nicht vergessen bei der Einschätzung der Partie darf man auch, dass Tönisberg zuletzt ein 0:0 gegen den SV Sonsbeck erkämpfte. Doch während der VfL in dieser Partie mehr oder weniger chancenlos war und viel Glück hatte, traten die Tönisberger in Dingden mit breiter Brust und auch spielerisch absolut auf Augenhöhe auf.

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Die Blau-Weißen warteten vergeblich darauf, dass dem Gegner irgendwann vielleicht von alleine Mut oder Kraft oder beides abhanden kommen würden. Dabei stand den Gästen nur ein einziger halbwegs fitter Auswechselspieler zur Verfügung, während die Dingdener nicht weniger als acht Feldspieler auf der Ersatzbank hatten.

Dabei besaßen die Gäste in Hälfte eins sogar die besseren Chancen, Stürmer Jan-Niklas Esser traf den Ball aus aussichtsreicher Position aber nicht voll (9.).

So haben sie gespielt

BWD: J. Buers; Tulgay (62. Cavusman), Girnth, S. Buers (81. Volmering), Weirather, Leyking, Gurny (74. Schneiders), Görkes, Haffke (87. Ameling), Juch (87. Rensing), Salman.

Tore: 1:0 Höffler (76./ET), 2:0 Juch (84.).

Schiedsrichter: Ömer Yildirim.

Zuschauer: 150.

In der Kabine der Platzherren war „Tacheles“ angesagt und Blau-Weiß kam mit mehr Dampf aus der Pause. Trotzdem hatten die Gäste weiterhin die besseren Möglichkeiten. Esser nahm Julian Weirather als letztem Mann den Ball vom Fuß, sein Querpass wurde aber noch abgefangen (66.). Einen Konter spielten die Tönisberger nicht gut aus, obwohl Dingden gleich mit sechs Mann vorne stehen geblieben war (70.).

Kevin Juch macht den Deckel drauf

Dann passierte das, was Mannschaften von unten so häufig erleben: Eine Hereingabe von Jan-Niklas Haffke fälschte Sören Höffler zum 1:0 für BWD ab (76.). Der VfL-Kapitän musste eingreifen, denn dahinter hatte Mohamed Salman gelauert. Kevin Juch machte aus 16 Metern den Deckel drauf. (84.).