Hamminkeln. Die Negativserie hat ein Ende. In der 2. Volleyball-Bundesliga kam BW Dingden zu einem glatten 3:0-Heimerfolg über das Team des VCO Münster.

Fortuna Bonn, ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga, hatte am Vortag mit einem überraschenden Punktgewinn beim Spitzenteam Bayer Leverkusen vorgelegt und den Druck auf die Volleyballerinnen von BW Dingden noch einmal erhöht. In eigener Halle hielten die Blau-Weißen diesem am Sonntagnachmittag aber durchweg stand. Ein solider Auftritt bescherte den Gastgeberinnen vor rund 120 Zuschauern in der Halle am Mumbecker Bach einen nie ernsthaft gefährdeten 3:0 (25:20, 25:17, 25:21)-Erfolg im Kellerduell gegen VCO Münster.

Am 20. November 2021 hatte die Mannschaft von Marinus Wouterse zum letzten Mal eine Partie für sich entscheiden können. Auf den 3:1-Erfolg beim VfL Oythe folgten fünf Niederlagen, nur beim 2:3 gegen Schlusslicht Sorpesee gab es zumindest einen Zähler. So deutete ziemlich viel darauf hin, dass auch die Begegnung mit dem Vorletzten aus Münster eine enge Kiste werden könnte, doch da spielten beide Teams nicht mit. Die Dingdenerinnen nicht, weil sie sich diesmal keine nennenswerten Schwächephasen erlaubten, und die jungen Talente der Gastmannschaft ebenso wenig, weil sie in einigen Bereichen doch größere Schwächen offenbarten.

BW Dingden gerät nie in Bedrängnis

Einer davon zog sich durch die ganze Partie. Münster bekam die eigene Annahme nie in den Griff. „Man kann es natürlich auch so sehen, dass wir gut aufgeschlagen haben“, meinte BWD-Coach Wouterse hinterher. Dennoch blieb offensichtlich, dass der Gast hier zahlreiche Fehler völlig unnötig produzierte und damit kaum einmal wirklich Druck aufbauen konnte.

Gelang die Spieleröffnung einmal, zeigte der VCO durchaus Qualitäten, doch die guten Szenen gab es insgesamt zu selten, um die weit erfahreneren BWD-Damen wirklich in Bedrängnis zu bringen.

Andrea Harbring wertvollste Akteurin bei BWD

In allen drei Durchgängen legte Blau-Weiß gleich eine 3:0-Führung vor, baute den Vorsprung in der Folge jeweils noch weiter aus und ließ Münster nicht einmal mehr ausgleichen. Ein wenig zittern mussten die Heimfans nur kurz in Satz drei, als der Gast nach 10:15-Rückstand noch einmal auf 15:16 herankam. Spannender wurde es allerdings nicht mehr, weil der VCO noch ein paar Geschenke in Form von verschlagenen Angaben verteilte und BWD noch einmal ein paar schöne Angriffe ins Ziel brachte. Den letzten verwandelte die gut aufgelegte Greta Klein-Hitpaß nach 1:24 Stunden. Auf Dingdener Seite wurde hinterher aber völlig zurecht Andrea Harbring zur wertvollsten Akteurin gewählt. Die Mittelblockerin hatte ungemein variabel agiert und so fast alle ihre Chancen durch die Mitte genutzt.

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„Dingden war in vielen Elementen heute klar besser und hat verdient gewonnen“, gestand VCO-Trainer Justin Wolff danach sofort ein. Sollte sein Gegenüber Wouterse große Erleichterung verspürt haben, ließ sich der Niederländer das kaum anmerken. Der BWD-Coach blickte gleich wieder nach vorne: „Das Restprogramm spricht für uns. Aber wir müssen jetzt auch mal wieder Punkte gegen höher postierte Teams holen.“ Die erste Gelegenheit dazu gibt es gleich doppelt am nächsten Wochenende. Dann kommen der VCO Berlin (Samstag, 19.30 Uhr) und Emlichheim (Sonntag, 17 Uhr) an den Mumbecker Bach.