Wesel. Gegen einen komplett defensiv eingestellten RSV Praest kann der PSV Lackhausen nur selten glänzen, fährt aber dennoch einen klaren Sieg ein.

Philipp Divis, Verteidiger des PSV Lackhausen, hatte die gleiche Anreise wie der RSV Praest. Der Neuzugang der Weseler wohnt im Emmericher Süden und ist nicht nur – wie am Samstag auf dem Fußballplatz am Molkereiweg – des Öfteren mit einigen Spielern der Schwarz-Gelben in der Freizeit unterwegs. Belastet wurde das freundschaftliche Verhältnis während der 90 Landesliga-Minuten nicht, denn gefordert wurde die Defensive der Postsportler in der Begegnung zu keiner Phase. Die 150 Zuschauer am Molkereiweg sahen von Beginn an Einbahnstraßenfußball und die klar favorisierten Hausherren gewannen die Begegnung letztlich auch deutlich mit 4:0 (2:0).

Der RSV war eh schon mit argen Personalproblemen angereist und die verschlimmerten sich während der Partie weiter. Nach 26 Minuten musste mit Nick Konopatzki der letzte verbliebene Praester Angreifer wegen einer schmerzhaften Rippenprellung frühzeitig ausgewechselt werden.

Sebastian Eisenstein erzielt den ersten Treffer für den PSV Lackhausen

So war letztendlich nicht mehr als Schadensbegrenzung für das Schlusslicht drin, das mit einer Fünferkette versuchte, die Angriffe der Gastgeber so gut wie möglich einzudämmen. Das gelang zunächst auch ganz ordentlich und die Lackhausener taten sich schwer, zu Möglichkeiten zu kommen. In der 32. Minute war es dann aber doch passiert, als Sebastian Eisenstein im Strafraum das Leder über die Linie bugsierte. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs folgte das 2:0 für die Gastgeber, als sich Johannes Bruns auf der rechten Seite durchsetzte und die Hereingabe Yannik Oenning zum 2:0 verwandelte.

So haben sie gespielt

PSV: Kaiser; Laader (60. O. Güclü), Divis (74. Meis), Karwath (60. T. Giese), Bruns (68. Dersch), Blaswich, Sanders, Eisenstein (68. Bartsch), Klejonkin, N. Güclü, Oenning.

Tore: 1:0 Eisenstein (32.), 2:0 Oenning (45.+1), 3:0 Oenning (82.), 4:0 N. Güclü (83.).

Nach der Pause das gleiche Bild. Der PSV dominierte und die Praester versuchten, sich nach Kräften zu wehren. RSV-Keeper Dennis Döring entschärfte einen schönen Fallrückzieher von Johannes Bruns (50.) und lenkte einen Weitschuss von Necati Güclü an den Pfosten (55.). In der Schlussphase musste Döring dann aber doch noch zweimal hinter sich greifen, als die Weseler mit einem Doppelschlag durch Yannik Oenning (82.) und Necati Güclü (83.) erhöhten.

PSV Lackhausen setzt den Aufwärtstrend fort

„Wir haben die Tagesaufgabe erfüllt. Das war eine sehr einseitige Partie. Es war schwer, Räume zu finden. Wir haben es aber souverän runtergespielt und selbst überhaupt keine Torchance des Gegners zugelassen“, stellte PSV-Coach Björn Assfelder nach dem überlegen geführten Match fest, in dem sein Team auch mit wenigen Glanzpunkten die Saisonpunkte elf bis 13 verbuchen konnte und damit den Aufwärtstrend fortsetzte.

Yannik Oenning (links) konnte sich als zweifacher Torschütze gegen Praest auszeichnen.
Yannik Oenning (links) konnte sich als zweifacher Torschütze gegen Praest auszeichnen. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Zurück nach Emmerich fuhr Philipp Divis, der nach der Pause auf die Sechser-Position vorgerückt war und nach 74 Minuten ausgewechselt wurde, am Samstag dann übrigens nicht mehr. Zusammen mit seinen Teamkollegen ging es weiter nach Voerde zu einem Mannschaftsabend an den Tenderingssee.