Am Niederrhein. In der Landesliga haben der PSV Lackhausen gegen den SV Scherpenberg und BW Dingden gegen TSV Meerbusch II einen Plan, um die Punkte zu behalten.

Jeweils hohe Hürden auf dem eigenen Geläuf überspringen wollen die beiden hiesigen Fußball-Landesligisten. Der PSV Lackhausen (11. Platz/4 Punkte) erwartet dabei am Sonntag (15 Uhr) den SV Scherpenberg (4./7) am Molkereiweg.

„Von der individuellen Klasse ist Scherpenberg vielleicht die stärkste Mannschaft der Liga. Aber auf Dauer gewinnt das Kollektiv“, so PSV-Trainer Björn Assfelder, der aber wie gewohnt nicht lange über den Gegner, sondern viel mehr über die eigene Ausgangslage sprechen möchte. „Fakt ist, dass wir nicht so gestartet sind, wie wir uns das vorgestellt haben. Aus den ersten beiden Spielen haben wir einen statt der durchaus möglichen sechs Punkte geholt. Und das hatte ja Gründe.“

Chancenverwertung ist das große Thema bei den Postsportlern

Auch interessant

Die Chancenverwertung ist das große Thema bei den Postsportlern, übrigens nicht nur bei der 1:2-Pleite zum Start in Bedburg-Hau und dem folgenden 1:1 gegen den TSV Wachtendonk-Wankum. „Wir haben bisher keinen schlechten Fußball gespielt, nur muss der Ball dann irgendwann vorne auch rein“, so Assfelder. „Es gibt im Fußball so Phasen. Die sind ärgerlich, die kann man nicht einfach wegtrainieren und niemand schießt absichtlich daneben. Auch Miroslav Klose, den ein Großteil meiner Spieler wahrscheinlich gar nicht mehr kennt, wurde schon in der Luft zerrissen, weil er mal vier Spiele nicht getroffen hat. Am Ende wurde er Torschützenkönig.“

Assfelders Lösungsansatz: „Man muss sich weiter die Chancen erspielen, an sich glauben und so schnell wie möglich den Bock wieder umstoßen. Das wir wollen am Sonntag tun.“

Im dritten Anlauf Heimsieg schaffen

Gegen einen Gegner, der selber gerne die Kontrolle übernimmt, möchten auch die Grünen das Zepter in der Hand halten. „Ich sehe uns nicht schlechter als Scherpenberg, wenn wir uns auf die Dinge konzentrieren, die wir uns vornehmen“, so der PSV-Trainer. „Wir werden mit Selbstvertrauen auflaufen und wollen den ersten Heimsieg schaffen. Ich denke, dass es ein richtig interessantes Spiel werden wird.“

Auch interessant

Nur bedingt freuen wird dies ein PSV-Quartett, das lieber mitgespielt als zugeschaut hätte. Phillip Divis und Florian Karwath kurieren Bänderdehnungen aus, Luis Blaswich laboriert erneut an schmerzhaften Problemen im Fersenbereich. „Die Ärzte sind da ein wenig ratlos. Beim letzten Mal hat eine Stoßwellentherapie geholfen. Noch besser wäre es natürlich zu wissen, was die Schmerzen verursacht“, so Assfelder. Nicht einmal zuschauen kann der privat verhinderte Marian Michels.

BW Dingden will sofort zurück in die Erfolgsspur

Jan-Niklas Haffke und BWD erwarten den TSV Meerbusch II.
Jan-Niklas Haffke und BWD erwarten den TSV Meerbusch II. © FUNKE Foto Services | Gerd Hermann

Wiedergutmachung ist angesagt, wenn Blau-Weiß Dingden (3./7) am Sonntag (15 Uhr) die Reserve des TSV Meerbusch (7./7) empfängt. Zu tief sitzt noch der Stachel der ersten Saisonniederlage vom vergangenen Sonntag, als das Team von Trainer Dirk Juch nicht nur mit 1:4 bei TuS Fichte Lintfort unterlag, sondern zudem auch nach drei Spielen zu Null gleich vier Gegentreffer hinnehmen musste. Entsprechend gibt der Trainer die Parole aus: „Wir wollen unbedingt oben dranbleiben”, sagt Juch. „Deshalb müssen die drei Punkte bei uns bleiben.”

Damit das gelingt, müssen die Verantwortlichen in Dingden die richtigen Schlüsse aus dem ziehen, was in Lintfort passiert ist. Denn dort war Juchs Team keineswegs die schlechtere, allerdings die deutlich ineffektivere Mannschaft. Aus sechs Großchancen gelang BWD gerade mal ein Tor, die Hausherren brauchten nur fünf Gelegenheiten für vier Treffer. „Wir haben defensiv einfach zu schlecht gestanden und unseren Gegner zu Kontern eingeladen”, sagt der BWD-Coach. „Das müssen wir gegen Meerbusch deutlich besser machen.”

BWD-Trainer Juch erwartet Tempo beim Gegner

Dafür haben sie in Dingden unter der Woche nun fleißig gearbeitet, weil Juch einen jungen, laufstarken Kontrahenten erwartet, der vor allem über die Schnelligkeit kommen wird. Zu gern würde er sehen, dass sein Team wieder zur alten defensiven Stärke zurückfindet und wie in den ersten drei Partien kein Gegentor zulassen würde. „Wenn es uns gelingt, den Gegner zu bearbeiten und unter Druck zu setzen, dann bleiben wir hinten sauber”, so Juch. „Und vorne sind wir immer für ein Tor gut.”

Recht komfortabel nimmt sich derzeit die personelle Situation bei den Blau-Weißen aus. Ganz sicher nicht dabei sein werden Christof Rülfing aufgrund seiner Oberschenkelverletzung und Steffen Buers, der privat verhindert ist. Philipp Rensing, Mauritz Varwick und Deniz Tulgay meldeten sich schon zu Wochenbeginn gesund zurück, konnten mittrainieren und werden am Sonntag mindestens als Alternative auf der Bank sitzen. Fraglich ist Christian Gurny, der sich unter der Woche krank gemeldet hatte.

Juch jedenfalls gibt sich zuversichtlich. „Aus dem zur Verfügung stehenden Personal werden wir ein Team zusammenstellen, das in der Lage ist, die drei Punkte zu gewinnen.”