Wesel. So hatte sich Handball-Verbandsligist HSG Wesel den Start nicht vorgestellt: 26:38 beim TV Kapellen. Doch Trainer sieht auch positive Aspekte.

Nach genau 91 Sekunden erzielte Neuzugang Maurice Gebert den ersten Treffer der Partie. Es sollte die einzige Gästeführung an diesem Sonntagvormittag im Moerser Henri-Guidet-Zentrum bleiben. Die Auftaktbilanz in der Handball-Verbandsliga fiel für die HSG Wesel ernüchternd aus. „Uns war klar, dass wir uns hier hätten gewaltig strecken müssen, um etwas zu holen. Aber das war überhaupt nicht das, was wir uns erhofft hatten“, erklärte Trainer Jan Mittelsdorf nach der deutlichen 26:38 (10:20)-Schlappe seines Teams beim TV Kapellen.

Schon zur Pause war die Begegnung entschieden, weil Wesel gar nicht gut in die Partie fand. Nach dem Weseler Führungstreffer schlug der Gastgeber gleich viermal in Serie zu und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus.

HSG Wesel bekommt Christian Ginters nicht in den Griff

Im Weseler Angriff ging insbesondere von den Halbpositionen viel zu wenig Gefahr aus, in der Defensive fehlte einfach der letzte Biss. Gerade den routinierten Kapellener Spielmacher Christian Ginters bekam die HSG nicht in den Griff. Beim Stand von 15:8 (23.) für den TVK hatte Ginters schon sieben Treffer auf dem Konto.

Auch interessant

„Wir haben viel probiert, aber kaum etwas hat gefruchtet“, meinte Jan Mittelsdorf, der seine Mannschaft in der Kabine vehement zur Ergebniskosmetik aufforderte: „Wir haben uns dann gesteigert und den Abstand fast auch gehalten. Wenn du hier mit 20 verlierst, ist das natürlich noch mal schwieriger für den Kopf“, so Mittelsdorf, der dem Vormittag aber durchaus auch etwas abgewinnen konnte. „Wir haben deutlich vor Augen geführt bekommen, woran wir in Zukunft unbedingt weiter arbeiten müssen“, stellte der Übungsleiter der Weseler nach dem verpatzten Start fest.

So haben sie gespielt

HSG: Bucksteeg, Hünting; Müngersdorf (4), Kraemer (1), Gorris (7/1), Glenk (4/2), Sanders (2), Nicolai, Herrmann (1), Steffens (2), Gebert (5), Knoblauch.

Ohnehin würden es ganz sicher viele Mannschaften der Liga in Kapellen schwer haben. Wichtig sei nun aber, dass seine Schützlinge am kommenden Sonntag zu Hause gegen die Reserve von Adler Königshof die richtige Reaktion zeigen. „Da müssen dann die ersten beiden Punkte her“, fordert der HSG-Coach von seinem Team.