Wesel. Landesligist PSV Lackhausen gastiert am 23. Juni zu einem Testspiel beim FC Schalke 04 im Parkstadion. Ungeklärt ist noch die Zuschauerfrage.

Es hat einen Grund, warum der PSV Lackhausen sich noch nicht offiziell in die Sommerpause verabschiedet hat. Der Fußball-Landesligist bestreitet am Donnerstag, 23. Juni, noch ein Testspiel gegen den FC Schalke 04!

Für die Knappen ist es nach dem Abstieg aus der Bundesliga das erste Vorbereitungsspiel auf die Zweite Liga. Gespielt wird im Schalker Parkstadion neben der Arena. Offen ist noch, ob die Partie vor Zuschauern ausgetragen werden kann. „Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie bittet der Club um Verständnis, dass diese Entscheidung erst kurzfristig in Abstimmung mit den zuständigen Behörden getroffen wird“, heißt es dazu seitens der Schalker.

Die halbe Weseler Mannschaft ist Schalke-Fan

Auch interessant

„Wenn du gefragt wirst, ob du ein Testspiel gegen Schalke 04 machen möchtest, überlegst du nicht lange - zumal die halbe Mannschaft königsblau ist“, erläutert PSV-Trainer Björn Assfelder. „Unabhängig vom Abstieg ist Schalke immer noch ein Verein mit einer riesigen Strahlkraft in ganz Europa und einer beeindruckenden Fan-Kultur und Mitgliederzahl. Für viele unserer Spieler, die normalerweise regelmäßig zu den Spielen nach Gelsenkirchen fahren, geht damit ein Traum in Erfüllung.“

Die Weseler, Partnerverein der Schalker Knappenschmiede, hatten natürlich angefragt, ob die Partie nicht auch in Wesel stattfinden könne. „Mit Blick auf die Corona-Schutzmaßnahmen und Vorgaben der DFL bei einem Bundesligisten ist das leider nicht möglich, was ich aber auch nachvollziehen kann“, so Assfelder nach der Rückfrage.

PSV Lackhausen geht vor Schalke-Spiel kein Corona-Risiko mehr ein

Auch interessant

Die Postsportler selbst verzichten aus eben diesem Grund auf einen „Vor-Test“ am kommenden Samstag. „Sportlich würde das nach acht Monaten Pause sicherlich Sinn machen, denn in einer normalen Vorbereitung würde ich unseren Stand bei Minus zehn einordnen“, so Assfelder. „Aber wir wollen da absolut kein Risiko eingehen. Denn im schlimmsten Fall müssten wir sogar bei einem Corona-Fall beim Gegner am Samstag selbst in Quarantäne, dann hätte sich das Schalke-Spiel erledigt.“

PSV Lackhausens Trainer Björn Assfelder und seine Grünen freuen sich auf das Duell mit Königsblau.
PSV Lackhausens Trainer Björn Assfelder und seine Grünen freuen sich auf das Duell mit Königsblau. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

So trainieren die Postsportler weiter nur untereinander, seit klar ist wofür, auch wieder richtig mit Dampf. „Wir hätten eigentlich Ende Mai aufgehört, haben aber zweimal pro Woche weitergemacht“, so Assfelder. „Natürlich spielen wir viel. Ich kann den Jungs nach so einer Pause und mit so einem Highlight vor Augen jetzt nicht wieder mit Athletikübungen und Waldläufen kommen.“

PSV Lackhausen will zur Pause komplett durchwechseln

Der Plan ist, die 22 Postsportler aus dem Kader wenigstens mit Luft für 45 Minuten auszustatten. Damit wollen die Grünen den Königsblauen mit zwei komplett unterschiedlichen Mannschaften pro Halbzeit so gut es geht Paroli bieten. „Wir sind regelmäßig 18 bis 20 Mann beim Training“, so Björn Assfelder. „Wir werden sehen, wofür das reicht.“

An Motivation dürfte es den Postsportlern jedenfalls nicht mangeln.