Hamminkeln. Es ist nicht ihre Saison: Erst verhinderte die Coronavirus-Pandemie einen Triathlon-Start von Kirsten de Baey-Ruszin, nun stürzte sie auch noch.

Eigentlich hat ihre Saison wegen der Coronavirus-Pandemie noch gar nicht begonnen, da ist sie auch schon beendet. Am Dienstag wollte sich die Profi-Triathletin Kirsten de Baey-Ruszin vom Hamminkelner SV auf den Weg zum ersten Wettbewerb im schweizerischen Davos machen. Doch es kam alles ganz anders. Die 30-Jährige stürzte bei einer Trainingsrunde am Sonntag vom Rad, brach sich den linken Ellenbogen, wurde bereits operiert und muss die Saison abhaken. „Ich liebäugel Ende des Jahres noch mit einem Laufwettbewerb“, sagt sie. Da Schwimmen bekanntlich auch zum Triathlon gehört, hat sich dieses Thema jedoch erledigt.

Eine „lockere Zwei-Stunden-Ausfahrt“ über 60 bis 70 Kilometer hatte sich Kirsten de Baey-Ruszin am Sonntag vorgenommen. Nach etwa der Hälfte der Distanz im Bereich des Auesees blockierten die Bremsen das Vorderrad. Die Profi-Sportlerin flog über das Lenkrad. „So etwas hatte ich noch nie, dann bin ich auch noch unglücklich gefallen“, erzählt die Hamminkelnerin. Im Evangelischen Krankenhaus erfolgte noch am gleichen Tag die Operation, Drähte sind in den Arm gekommen.

Gedankenspiele über eine Ende der Profi-Zeit

So wird aus dem halben Ironman (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21,1 Kilometer Laufen) am kommenden Wochenende in Davos nichts. Dort hätte sie sich in illustrer Gesellschaft befunden: Bei den Herren will beispielsweise Sebastian Kienle, Sieger beim Ironman auf Hawaii, starten. Zudem hätte sich Kirsten de Baey-Ruszin erstmals mit ihren Profi-Konkurrentinnen messen können.

Auch interessant

Möglicherweise wird daraus auch 2021 nichts. Denn die 30-Jährige überlegt, den Profisport erst einmal zur Seite zu legen. „Ich bin mir aber noch nicht sicher“, räumt de Baey-Ruszin ein. Die Hamminkelnerin stellt sich die Frage, ob „es sich wirklich lohnt, mit einem Vollzeitjob gegen Profis anzutreten?“ Schließlich weise sie allein von der Trainingsintensität einen klaren Nachteil auf. (R. P.)