Schermbeck. Der RSV Meinerzhagen, Gegner des SV Schermbeck im Pokalfinale, stieg zuletzt drei Mal in Folge auf. Ein Profi war dafür mit verantwortlich.
Im westlichen Sauerland hat sich ein kleines Fußball-Wunder ereignet. Der RSV Meinerzhagen, der am Samstagnachmittag (17.45 Uhr) in Kaiserau im entscheidenden Match um den Einzug in die erste DFB-Pokalhauptrunde Gegner des SV Schermbeck ist, hat ein seltenes Kunststück fertiggebracht. In drei aufeinanderfolgenden Jahren gelang dem Team von Trainer Mutlu Demir der Aufstieg, was das blau-weiße Fußballkollektiv von der Bezirksliga bis in die Oberliga trug. „Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft und das Trainerteam”, sagte damals Nuri Sahin in einem Interview der Lokalzeitung in Meinerzhagen. „Es ist unglaublich, was hier passiert.”
Der heute 31-jährige Fußballprofi, der unter anderem in Dortmund, Madrid, Liverpool sowie Bremen sein Geld verdiente und soeben einen Zweijahreskontrakt beim türkischen Erstligisten Antalyaspor ratifizierte, ist der wohl bekannteste Sohn der 20.000-Einwohner-Stadt im Märkischen Kreis. Der Mann, der sowohl den deutschen als auch den spanischen Meistertitel gewann, lernte hier das Fußballspielen und engagiert sich heute für seinen ehemaligen Klub. Für den 52-fachen türkischen Nationalspieler gibt es mehrere Gründe, wieso er sich für den RSV stark macht: „Meine Arbeit wird wertgeschätzt, deswegen bin ich mit so viel Herzblut bei der Sache.”
Regionalliga bleibt das Ziel auch in der neuen Saison
Insofern sollte es ihm eine Herzensangelegenheit sein, dass sein Verein am heutigen Samstag die schwere Prüfung gegen den SVS besteht. Die Quali zur Pokalhauptrunde könnte dabei eine kleine Entschädigung sein. Den angepeilten Aufstieg in die Regionalliga, wo mit Preußen Münster, Rot-Weiss Essen, Alemannia Aachen oder auch Rot-Weiß Oberhausen namhafte Traditionsvereine der Gegner gewesen wären, verpasste der RSV nur knapp. Nach dem coronabedingten Abbruch der Oberliga-Saison und der sogenannten Quotientenregel landete der RSV lediglich auf dem dritten Rang in der Abschlusstabelle, der vierte Aufstieg in Folge blieb ihm versagt.
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Das wollen sie nun in der neuen Saison nachholen, zumal infrastrukturell mit dem Ausbau der Haupttribüne schon einmal vorgelegt wurde. Nicht zuletzt deshalb gilt der RSV als Favorit im Finale des Verbandspokals, wobei der Schermbecker Gegner auf dem Weg dorthin nicht weniger als drei Regionalligisten bezwang. Das einzige Aufeinandertreffen mit dem SVS in der abgelaufenen Spielzeit gewannen die Meinerzhagener vor heimischer Kulisse mit 2:0, zum Rückspiel auf dem Waldsportplatz in Schermbeck kam es dann wegen des Saisonabbruchs nicht mehr.