Am Niederrhein. Der Start bei einem Ironman liegt noch in weiter Ferne. Doch die Profis Mareen Hufe und Kirsten de Baey-Ruszin suchen sich Alternativ-Wettkämpfe.

Vor gut einer Woche war das offizielle Aus der Ironman-WM auf Hawaii gekommen. Abgesagt wurde die von Oktober 2020 auf Februar 2021 verschobene Veranstaltung. Für die Profi-Triathletinnen Mareen Hufe aus Wesel und Kirsten de Baey-Ruszin aus Hamminkeln keine Überraschung. „Ich hatte es erwartet. Aber wenn derartige Events gecancelt werden, ist das mental ein kleiner Schlag“, erzählt Hufe. Dies gehe nicht spurlos an ihr vorbei, wirke sich dann auch kurzfristig in der Trainingsintensität aus. Immerhin konnten sich Hufe und de Baey-Ruszin mit zwei Wettbewerben etwas ablenken.

Mareen Hufe nahm auf dem Rückweg vom Trainingslager am Gardasee einen Abstecher nach Leipzig in Kauf. Dort ging es für die 42-Jährige bei der 37. Auflage der Veranstaltung auf die olympische Distanz – 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen. Nach 2:12,02 Stunden erreichte die Weselerin das Ziel als Siegerin.

Rutschige Angelegenheit auf dem Rad

Dabei hatte sie vor dem Lauf noch rund eine Minute hinter der Führenden Bianca Bogen (Halle) gelegen. „Ich konnte meine Radstärke nicht so ausspielen“, sagt Mareen Hufe. Grund war der Regen, der die Straße recht seifig machte. „Da war ich schon ziemlich vorsichtig.“ Doch nach Lauf-Kilometer vier setzte sich Hufe dann an die Spitze, die sie auch nicht mehr abgab. „Insgesamt war ich sehr zufrieden“, so die Weselerin.

Stolze 865 Höhenmeter auf 7.2 Kilometer

Für Mareen Hufe war dies der erste Start bei einem echten Triathlon seit Februar in Fuerteventura. Über die halbe Ironman-Distanz (1,9 km, 90 km, 21,1 km) hofft die Profisportlerin, Ende August beim „Knappenman“ in der Lausitz starten zu können. Eine Woche später steht auch die halbe Distanz in Danzig noch auf dem Programm. „Ich plane derzeit aber nur auf Sicht“, sagt Mareen Hufe. Dabei räumt sie ein, dass sie dieses Jahr nicht mehr mit einem kompletten Ironman-Wettkampf in Europa oder den USA rechnet.

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Auch Kirsten de Baey-Ruszin blickt dem weiteren Saisonverlauf in ihrem ersten Jahr als Profi eher skeptisch entgegen. Die Challenge Davos, nach Veranstalter-Angaben der höchst gelegene Triathlon, taucht noch in der Planung der Sportlerin des Hamminkelner SV auf. Am 29. August möchte sie über die halbe Ironman-Distanz starten. „Das wäre dann mein Saisonanfang und gleichzeitig mein Saisonende“, erzählt Kirsten de Baey-Ruszin.

Während des zurückliegenden Urlaubs hat sich die Hamminkelnerin erstmals an ein Bergrennen gewagt. Beim 40. Internationalen Kitzbüheler-Horn-Berg-Radrennen bewältigte sie 7,2 km und dabei 865 Höhenmeter. In der Sportklasse der Damen II überquerte de Baey-Ruszin als Dritte nach 41:49,79 Minuten die Ziellinie. (