Wesel. Der SV Bislich hat einen Nachfolger für den scheidenden Steffen Herden gefunden. Aycin Özbek, derzeit noch beim SV Brünen, übernimmt im Sommer.
Der SV Bislich hat einen Trainer für die kommende Fußball-Saison gefunden. Aycin Özbek, derzeit noch beim A-Liga-Konkurrenten SV Brünen an der Linie, wird im Sommer die Nachfolge von Steffen Herden antreten. Herden selbst hatte vor einer Woche erklärt, das Trainerzepter im Sommer gänzlich beiseite legen zu wollen.
„Vor 25 Jahren hat mich Steffen Herden als Spieler nach Bislich geholt und ich freue mich riesig darauf, nun als Trainer dorthin zurückzukehren“, so Özbek, der bereits in Brünen vor viereinhalb Jahren zumindest indirekt Nachfolger von Herden wurde. Die letzten Partien der Saison 2014/15 hatte Wolfgang Schanzmann dort ausgeholfen.
Özbeks Vorfreude auf den Kunstrasen
„Ich hatte einige Anfragen, zwei Vereine waren richtig interessant für mich und nun wird es Bislich“, so Aycin Özbek. „Schon alleine wegen dem Kunstrasen ist diese Aufgabe dort sehr verlockend für mich“, so der 46-Jährige. „Es ist das erste Mal bei meinen Stationen, dass ich auf einem Kunstrasen trainieren lassen kann. Nach so vielen Jahren, in denen man im Winter immer noch einen Plan B, C oder D, also Turnhalle, Soccerhalle, Fitness-Studio oder sogar Schwimmbad haben musste, wird das wirklich eine Erleichterung.“
Özbek weiter: „Steffen Herden ist ein guter Trainer und hinterlässt ein großes Loch, das ich stopfen muss. Aber ich bin motiviert, kenne schon einige Spieler in Bislich und denke, dass wir gemeinsam viel Spaß haben werden.“
Die Blumen gibt Herden zurück: „Ich freue mich, dass der SV Bislich einen guten Nachfolger gefunden hat und könnte mir vorstellen, dass das gut passt und der Aycin längerfristig bleiben wird.“
Faerber: „Der Aycin ist vom Typ her ähnlich wie der Steffen, sehr emotional und erfolgsorientiert“
Diese Einschätzung hat Herden auch dem SVB-Vorsitzenden Hans-Peter Faerber mitgeteilt, als dieser ihn nach seiner Meinung gefragt hat. „Wir haben uns über einen möglichen Nachfolger für ihn unterhalten und sind guter Dinge, dass wir die richtige Wahl getroffen haben“, so Faerber. „Der Aycin ist vom Typ her ähnlich wie der Steffen, sehr emotional und erfolgsorientiert. Zudem ist er nicht dafür bekannt, dauernd die Vereine zu wechseln. Wir würden uns jedenfalls sehr freuen, wenn er wie in Brünen auch bei uns fünf Jahre bleibt.“
An der Infrastruktur sollte es nicht scheitern. „So ein Kunstrasen ist natürlich ein Vorteil, gerade in der Wintervorbereitung. Unsere Kinder sind hellauf begeistert und wir hoffen, dass sich das auch weiter herumspricht“, so Faerber.
Und auch rund um den neuen Platz geht es weiter voran. „In der zehnten Kalenderwoche sollen die Möbel für die Umkleidekabinen kommen und unsere Jahreshauptversammlung am 3. April wollen wir in unserem neuen Vereinsheim abhalten“, erläutert Faerber. Die offizielle Einweihung der umgebauten Anlage ist für den 25. April geplant.
Personalgespräche laufen noch
Welches Personal Aycin Özbek im Sommer in Bislich über den Platz scheuchen darf, darüber möchte der Verein erst in der kommenden Woche reden. „Wir sind in guten Gesprächen, sowohl mit unseren Spielern als auch potenziellen Neuzugängen, möchten aber keine Wasserstandsmeldungen abgeben, sondern über den Kader reden, wenn wir ihn komplett haben“, so Faerber.
Während der SV Bislich mit 30 Zählern auf Platz acht den Klassenerhalt schon bald in trockene Tücher bringen und vielleicht sogar noch nach oben gucken kann, muss der SV Brünen mit 18 Zählern auf Platz 15 den Keller genau im Auge behalten.
Ein besonderer Tag wartet auf Özbek am 29. März. Dann geht es mit seinem aktuellen Klub in der Liga zu seinem künftigen Verein: „Bis zum Sommer zählt für mich nur der SV Brünen, und ich hoffe, dass unsere Verletztenmisere im neuen Jahr endlich endet.“