Wesel. Für den Handball-Verbandsligisten HSG Wesel gibt es keine Pause. Das Team tritt am Samstag personell arg dezimiert bei Adler Königshof II an.
Von wegen Pause: Während nahezu die gesamte Verbandsliga am Wochenende pausiert, müssen die Handballer der HSG Wesel antreten. Im Nachholspiel am Samstagabend (18.30 Uhr) tritt das Team von Trainer Jan Mittelsdorf bei der Zweitvertretung von Adler Königshof an. Glaubt man dem Tableau, dann wird diese Partie eine Begegnung mit offenem Ausgang. Gerade mal ein Pünktchen trennt die beiden Kontrahenten.
Und auch die Historie dieser Auseinandersetzung belegt, dass es zwischen Königshof und Wesel zuletzt stets enge Partien gab. „In der abgelaufenen Spielzeit haben wir uns gleich zwei Mal mit einem Unentschieden getrennt”, erinnert sich HSG-Coach Mittelsdorf. „Darüber hinaus spiegelt die Tabelle wider, dass es sicher eine Begegnung auf Augenhöhe wird.”
Hofmann und Borowski sind fraglich
Da trifft es sich sehr schlecht, dass die Weseler im Vorfeld der Partie in Personalnot geraten sind. Der ohnehin dünne Kader wird durch das Fehlen von Michael Steffens (privat verhindert) und Tobias Herrmann (beruflich verhindert) weiter dezimiert, und auch der Einsatz von Fabian Hoffmann (Schulterverletzung) und Niklas Borowski (Grippe) ist derzeit noch ungewiss.
HSG-Trainer warnt vor den Spoo-Brüdern
„Wir werden definitiv keinen Kreisläufer zur Verfügung haben”, sagt Jan Mittelsdorf, der hinter den Kulissen bereits diverse Gespräche führt, um den einen oder anderen Akteur für die Rückrunde und darüber hinaus für die kommende Spielzeit in die Hansestadt zu locken. „Aktuell aber ist das natürlich eine suboptimale Ausgangsposition für ein Spiel, in dem wir schon eine gewisse Erwartungshaltung haben. Wir müssen schauen, wie wir das auffangen.”
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Der Gegner ist beileibe kein Unbekannter. Vor allem die beiden Spoo-Brüder Alex und Thorsten haben immer wieder Eindruck bei der HSG hinterlassen, weil sie mit dem Kreisläufer eine herausragende Mittelachse bilden. Zudem verfügt der Gegner über eine in den Jahren gewachsene Mannschaft. „Unser Plan ist es, den Mittelblock so zu verdichten, dass der Spielmacher den Kreisläufer nicht so leicht findet”, so Mittelsdorf zur strategischen Ausrichtung. „Sicher aber ist auch, dass es sehr schwer wird, das in den Griff zu bekommen.”
Verbandsliga-Tabelle wird begradigt
Die HSG Wesel und Königshof II sind nicht die einzigen Teams, die am eigentlich spielfreien Wochenende rund um Totensonntag im Einsatz sind. Auch die HSG RW Oberhausen TV holt am Samstag ihre Partie gegen TV Geistenbeck nach. Damit wird die Tabelle im Anschluss an das kommenden Wochenende begradigt sein.
Seinen Optimismus hat der Coach deshalb aber nicht verloren. Im Gegenteil: Nach wie vor ist es das Ziel der Weseler, etwas Zählbares vom Ausflug nach Königshof mitzubringen. „Dass wir dazu in der Lage sind, haben wir in dieser Saison bereits unter Beweis gestellt”, sagt er. „Für meine Spieler gilt nun, Charakter zu zeigen und einmal mehr alles abzurufen, was geht. Wäre schön, wenn wir wieder einen Zähler dort mitnehmen könnten.”