Hamminkeln. Nun hat auch Fußball-Landesliga-Aufsteiger Blau-Weiß Dingden den ersten Saisonsieg gelandet. Gegen die SV Hönnepel gab es ein 1:0.
Seine Jungs hatten sich schon längst das erste Kaltgetränk vor der Umkleide genehmigt, da kam erst Dirk Juch vom Rasen. Der Cheftrainer des Landesliga-Aufsteigers Blau-Weiß Dingden hatte bei 32 Grad Celsius in der Sonne noch ein paar Minuten in seiner schattigen Trainerbank zugebracht. Juch lächelte die Schweißperlen eines umkämpften Fußballnachmittags dann aber einfach weg. Der erste Saisonsieg im vierten Spiel, ein verdientes 1:0 (1:0) über die SV Hönnepel-Niedermörmter, passte schließlich gedanklich zum Sommerwetter.
„Nach den vielen Siegen in der Bezirksliga sind wir es nicht mehr gewohnt, über mehrere Spiele nicht zu gewinnen. Das hat bei den Jungs im Kopf genagt. Doch mit diesem ersten Sieg sind wir in der Landesliga angekommen“, bemerkte Juch.
Ihm war es da freilich auch egal, dass die Gäste aus Kalkar mit einem Eigentor geholfen hatten. Einen Freistoß von Kevin Juch in der elften Spielminute beförderte Hönnepels Spielmacher Edin Husic, der ohnehin aufgrund diverser Aufbaufehler einen ganz schwachen Nachmittag erwischt hatte, ins eigene Netz. Als vermeintlicher Schütze ließ sich auf blau-weißer Seite Kapitän Julian Weirather feiern.
Hauptakteure der Dingdener Elf, die mit der Rückkehr von Deniz Tulgay und Michael Leyking in die Viererabwehrkette defensive stabiler wirkte als beim 0:3 in Amern, waren allerdings andere. Über eine Spielstunde hinweg bis zu seiner Auswechslung hätte Angreifer Sebastian Kamps das Treffen im Alleingang entscheiden müssen.
Fünf mehr oder minder gute Torchancen hatte der 24-jährige Torjäger vor der Pause auf dem Schuh, vergab jedoch ebenso wie die klarste Möglichkeit zwei Minuten nach dem Seitenwechsel. Da stand Kamps frei vor Gäste-Torhüter Jendrik Ferdenhert, scheiterte aber erneut. „Es hätte nicht so spannend sein müssen hinten heraus. Aber deshalb kein Vorwurf an Sebastian: Er hat für die Mannschaft enorm viele Meter gemacht“, erklärte Trainer Juch und nahm seinen Unglückswurm in Schutz.
Weil es die Kollegen nach der Pause bei den sich bietenden Kontern nicht besser machten, wurde bis zum Schlusspfiff gezittert. Hönnepel enttäuschte über weite Strecken, kam gegen eine sicher stehende Dingdener Defensive kaum zu Chancen. Ausnahme: die letzten fünf Spielminuten.
Und da kam dann der zweite Dingdener Protagonist ins Spiel. Torhüter Johannes Buers zeigte sich per Fußabwehr in einer Eins-gegen-eins-Situation mit dem eingewechselten Christopher Kimbakidila auf dem Posten (85.). Drei Minuten später war Buers bei einem Drehschuss von Ahmed Miri gefragt. Auch den wehrte der BWD-Torsteher ab. Damit waren die drei Punkte gesichert.
Das Spiel in der Statistik:
BW Dingden: J. Buers – Tulgay, M. Leyking, Rensing, Rülfing – Cavusman (89. Ameling), Weirather, Steffen Buers, Holtkamp (70. Schluse) – K. Juch (90.+2 Meyering), Kamps (62. F. Leyking).
Tor: 1:0 Husic (11./Eigentor).
Schiedsrichter: Thomas Stappen (DJK/VfL Willich).
Zuschauer: 200.
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