Wesel. . Nur ein Auswärtssieg beim Verbandsliga-Meister Jahn Hiesfeld garantiert der HSG Wesel den Klassenerhalt. Ansonsten droht eine Relegationsrunde.
Die Entscheidung fällt am letzten Spieltag: Auch drei Siege in Folge haben den Verbandsliga-Handballern der HSG Wesel nicht die Sorge nehmen können, als Zwölfter der Tabelle in die mittlerweile sichere Relegation gehen zu müssen. Und ausgerechnet im Schlussspurt muss die Mannschaft von Trainer Jan Mittelsdorf am Samstag (17.30 Uhr) beim Tabellenführer TV Jahn Hiesfeld antreten. Eine Aufgabe, die es in sich hat, auch wenn der souveräne Spitzenreiter längst schon als Aufsteiger feststeht.
„Der eine große Vorteil, den wir haben, ist, dass wir noch alles selbst in der Hand haben. Auch wenn es bei Weitem nicht die einfachste Herausforderung wird”, sagt der HSG-Coach. „Aber wir wissen, was wir können, und die letzten Spiele haben gezeigt, dass wir auch in der Lage sind, Spitzenteams zu schlagen.”
Lank und Vorst als Konkurrenten
Die Ausgangslage für die Weseler Handballer ist eindeutig. Gewinnt der Oberliga-Absteiger sein Auswärtsspiel, ist der direkte Klassenverbleib sicher. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage wäre das Mittelsdorf-Team (aktuell 21:29 Punkte) von den Ergebnissen der Konkurrenz des TV Vorst (21:29) und des TuS Treudeutsch Lank (22:28) abhängig. „Das ist eine Situation, die wir gern vermieden hätten”, so der HSG-Coach, der einer möglichen Relegation mit gemischten Gefühlen entgegensieht. „Für mich und meine Mannschaft hieße es, bis Ende Mai weitertrainieren, um die Entscheidungsspiele zu absolvieren. Darauf hat keiner große Lust.”
Die Begegnung in Hiesfeld bekommt zudem zusätzliche Brisanz, weil ein nicht unbedeutender Teil der gegnerischen Spieler noch in der Vorsaison für die HSG Wesel auflief. Daraus jedoch eine mögliche Hilfestellung für die Gäste abzuleiten, hält Mittelsdorf für unrealistisch. „Ich gehe davon aus, dass die Jungs gerade gegen uns zeigen wollen, was sie draufhaben.” Und das ist nicht wenig. Der Gegner ist auf nahezu allen Positionen sehr gut besetzt und hat eine Saison auf konstant hohem Niveau gespielt. „Die stehen völlig zurecht da oben”, so der Coach.
Immerhin kann die HSG personell bis auf Jörn Hauenstein (Verdacht auf Bandscheibenvorfall) aus dem Vollen schöpfen. Zudem wird auch Björn Fehlemann ein letztes Mal die Weseler Mannschaft unterstützen, um die fehlenden zwei Punkte noch einzufahren.
„Motivieren muss ich meine Spieler für diese Partie nicht”, so Mittelsdorf. „Wir werden die knifflige Aufgabe konzentriert angehen und noch einmal alles raushauen.”