Wesel. . Der direkte Abstieg ist vermieden. Doch jetzt geht es für den Handball-Verbandsligisten HSG Wesel darum, eine mögliche Relegation zu vermeiden.

Den direkten Abstieg in die Landesliga haben die Verbandsliga-Handballer der HSG Wesel sicher vermieden. Doch vor dem Auswärtsspiel beim TSV Kaldenkirchen am Samstagabend (19 Uhr) gibt es noch keinen Grund zum Durchatmen. Denn noch droht dem Team von Trainer Jan Mittelsdorf der Gang in eine mögliche Relegation, falls seine Mannschaft es nicht schafft, sich noch um einen Platz in der Tabelle zu verbessern. „Genau das ist unser Ziel für die noch ausstehenden drei Begegnungen”, so der HSG-Coach zuversichtlich. „Und damit sollten wir bereits mit dem Spiel in Kaldenkirchen beginnen.”

Der Grund: In Wesel sollte niemand ganz sicher davon ausgehen, dass es zu dieser Relegation nicht kommt. Abhängig ist alles davon, welche Teams aus der Regionalliga Nordrhein den Weg in die Oberliga antreten müssen. Derzeit liegen dort die Vereine VfB Homberg, HC Wölfe Nordrhein und die DJK Adler Königshof auf den letzten drei Plätzen – zwei steigen ab. Bliebe es bei diesem Szenario, dann hieße das für den Tabellenzwölften der Verbandsliga, da befindet sich derzeit die HSG, den Gang in die Relegation antreten zu müssen, die Ende Mai und Anfang Juni ausgespielt werden würde. „Aber mit diesen Informationen bin ich sehr vorsichtig”, sagt Mittelsdorf. Schließlich können auch noch Auf- und Abstieg in höheren Ligen mitentscheidend sein.

Große Personalnot der HSG vor dem wichtigen Spiel

Deshalb will der Trainer alles daran setzen, um mit einer besseren Platzierung letzte Zweifel auszuräumen. Die Chancen stehen recht gut, zumal die HSG in den vergangenen fünf Spielen immerhin 7:3-Punkte erspielen konnte und seit nunmehr drei Partien ohne Niederlage ist. „Wir freuen uns über diese Mini-Serie und wollen sie natürlich gern ausbauen”, sagt der Trainer der HSG. „Ich weiß aber auch um die Schwere dieser Aufgabe.”

In Kaldenkirchen erwartet die junge Weseler Mannschaft eine heiße Atmosphäre. Der TSV wird stets von vielen Fans nach vorne getragen, das Publikum steht voll hinter seiner Mannschaft. Zudem ist die eingespielte Rückraum-Reihe der Gastgeber gefürchtet. „Die können Ergebnisse liefern, wenn sie müssen”, sagt Mittelsdorf. „Was uns aber positiv stimmt, ist der Umstand, dass der TSV in dieser Saison daheim nicht so viel gerissen hat.”

Das Restprogramm der HSG und des TV Vorst

Zwei Zähler beträgt der Rückstand der HSG auf den TV Vorst. Die Weseler gastieren noch in Kaldenkirchen (5. Platz) und in Hiesfeld (1.) und erwarten das abgeschlagene Schlusslicht Korschenbroich II. Der TV Vorst reist zu Adler Königshof II (8.) und nach Kaldenkirchen (5.), in heimischer Halle geht es noch gegen die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen (6.).

Um so ärgerlicher ist es, dass der Oberliga-Absteiger ausgerechnet vor dieser wichtigen Partie in große Personalnot geraten ist. Neben Jörn Hauenstein, der mit Verdacht auf Bandscheibenvorfall für den Rest der Saison ausfallen wird, muss Mittelsdorf auch Florian Jacobi (Bänderdehnung), Justin Rotte (erkrankt) und den zuletzt aushelfenden Björn Fehlemann (Urlaub) ersetzen. Und hinter dem Einsatz von Dominik Weber steht berufsbedingt ein dickes Fragezeichen. „Ich hoffe dennoch, dass es uns gelingt, den Gegner ein wenig zu ärgern und unsere Serie weiterlaufen zu lassen”, so der HSG-Trainer.