Wesel. . In Trittau und in Berlin geht es für Badminton-Zweitligist BV RW Wesel am Wochenende ins Saisonfinale. Das Team will Platz zwei verteidigen.

Andreas Ruth ist das Reisen gewohnt. Der Projektmanager weilt locker sechs- bis achtmal im Jahr unter anderem in Helsinki, um vor Ort einen seiner internationalen Kunden zu betreuen. Pünktlich zum Saisonschluss allerdings ist der Manager des Badminton-Zweitligisten BV RW Wesel zurück aus dem noch leicht verschneiten Finnland – um mit dem Tabellenzweiten am letzten Doppelspieltag gut 1200 Kilometer im Auto unterwegs zu sein.

Den Teamgeist stärken

Am Samstag (15 Uhr) sind die Rot-Weißen beim TSV Trittau II in Schleswig-Holstein zu Gast, am Sonntag (11 Uhr) ist die finale Partie beim Rangachten SG EBT Berlin. Freitag geht es nach Trittau, nach dem Samstagsspiel fahren die Rot-Weißen über die Autobahn 24 direkt nach Berlin weiter.

„Solch ein Wochenende hätte ich mir früher in der Saison gewünscht. Wenn wir zusammen zwei Tage unterwegs sind, stärkt das immer auch den Teamgeist, weil man sich über eine gewisse Strecke allein mit Badminton und seinen Kollegen auseinandersetzt“, betont Ruth.

Bei der Nord-Ost-Tour der Weseler werden einige Eckpfeiler fehlen. Der belgische Topspieler Marijn Put beispielsweise ist für die Junioren-Nationalmannschaft seines Heimatlandes bei einem großen Turnier in Almere/Niederlande im Einsatz. Aus privaten Gründen wird auf der Damenseite erneut Lena Fischer nicht spielen.

„Das mindert natürlich unsere Siegchancen“, bekräftigt Manager Ruth, „aber unsere Ambition ist ohnehin nicht der Titel, sondern ein guter Saisonabschluss. Wir wollen den zweiten Tabellenplatz verteidigen. Die Teilnahme an der Aufstiegsrunde kommt aus finanziellen Gründen nicht in Frage.“

Möglich wäre der Sprung auf Platz eins noch. Tabellenführer BC Hohenlimburg hat nur zwei Punkte Vorsprung. Diesen sollte der Spitzenreiter aber bei den Aufgaben gegen den Tabellensechsten TV Refrath II und gegen Schlusslicht SG VfB/SC Peine am Wochenende ins Ziel bringen können.

Apropos ins Ziel bringen: Genau dies strebt BV-Manager Ruth an, wenn es um einen neuen Vertrag für Wesels Topspieler Marijn Put geht. „Noch ist nichts unterschrieben, aber wir sind auf einem guten Weg“, sagt Ruth. Von der Zusage des Belgiers könnte auch die Besetzung der restlichen Mannschaft abhängen.

Kaiser und Becker fahren mit

Personell tut sich auf jeden Fall einiges. Thorsten und Michaela Huk­riede geben am Wochenende für Wesel ihre Abschiedsvorstellung, der Niederländer Tim Vaessen wird in der neuen Saison auch nicht mehr dabei sein. „Nach Trittau und Berlin werden wir Jonas Kaiser mitnehmen, der sonst meist in der zweiten Mannschaft spielt. Auch Silke Becker ist mit dabei. Mal sehen, wie es läuft“, sagt Ruth.

Übrigens:

Mit elf Siegen und fünf Niederlagen haben die Weseler als Aufsteiger in die 2. Bundesliga Nord deutlich besser gespielt, als man erwarten konnte. In der Tabelle hat nur der BC Hohenlimburg zwei Punkte mehr.

Einen großen Anteil an der guten Bilanz hat Spitzenspieler Marijn Put. Der Belgier gewann alle seine 13 Einzel. In den Doppeln gelangen Put mit wechselnden Partnern fünf Sieg in zwölf Partien.