Hamminkeln. . Katrin Kappmeyer, Leistungsträgerin beim Volleyball-Zweitligisten, mahnt zur Vorsicht. Am Wochenende spielt Dingden in Schwerin und Berlin.
Forsche Töne sind nicht die Sache von Katrin Kappmeyer. Die Diagonalspielerin des Volleyball-Zweitligisten BW Dingden könnte grenzenlosen Optimismus zur Schau stellen und erklären, dass es mit dem Klassenerhalt schon klappen wird. Doch die 25-jährige Leistungsträgerin bleibt zurückhaltend und mahnt lieber zur Vorsicht: „Es wird auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit“, sagt Kappmeyer, „aber wenn wir in jedem Spiel 100 Prozent abrufen, bin ich ganz guter Dinge.“ Am Wochenende kann ihr Team auf jeden Fall einen großen Schritt machen. Am Samstag um 16 Uhr gastieren die Blau-Weißen beim abgeschlagenen Schlusslicht aus Schwerin. 24 Stunden später steht in Berlin der Vergleich beim Aufsteiger und direkten Konkurrenten Rotation Prenzlauer Berg an.
Ziel sind fünf Punkte
Zum Ziel gesetzt hat sich Katrin Kappmeyer, die Heimreise am Sonntagabend mit mindestens fünf Punkten im Gepäck anzutreten. Alles andere als ein klarer Erfolg beim noch sieglosen Kellerkind in Mecklenburg-Vorpommern wäre auch für sie eine große Enttäuschung. „Das ist die Pflichtaufgabe. In Berlin wird es dann sicher viel schwieriger“, erinnert sich die Dingdenerin noch gut an den mühevollen 3:2-Erfolg über „RPB“ im Hinspiel.
Ihr Trainer Olaf Betting bläst ins gleiche Horn. „Der Fokus liegt erst einmal ganz klar auf der Partie in Schwerin. Dort sind wir der klare Favorit, müssen die Aufgabe aber auch voll konzentriert angehen. Erst danach machen wir uns über Berlin Gedanken.“ Der zweite Gegner ist für Blau-Weiß auch eine kleine Wundertüte, weil Rotation durchaus Nachwuchstalente des Erstligisten VC Olympia, die ein Doppelspielrecht besitzen, einsetzen könnte. „Berlin ist uns auf jeden Fall größenmäßig überlegen, aber wir haben denen drei Jahre mehr Erfahrung in der zweiten Liga voraus“, sagt Betting.
Lob für Baumeister
Das gilt natürlich nicht für alle Dingdener Akteurinnen. Louisa Baumeister zum Beispiel spielt ihre erste Saison im Unterhaus, bekommt für ihre bisherigen Auftritte aber schon viel Lob. Auch von Katrin Kappmeyer: „Für Louisa war das natürlich ein großer Sprung. Sie macht ihre Sache dafür aber wirklich schon sehr gut.“
Schmitt fliegt der „Ersten“ hinterher
Großen Einsatz zeigt am Wochenende Ann-Christin Schmitt aus der Dingdener Reserve. Schmitt wird am Samstag um 15 Uhr nämlich noch für das Dingdener Oberliga-Team die wichtige Partie beim VfL Telstar Bochum bestreiten, in der es um den Klassenerhalt geht, und sich dann am Sonntagmorgen in den Flieger Richtung Berlin setzen, um die Zweitliga-Mannschaft in der Begegnung bei Rotation Prenzlauer Berg zu unterstützen. Die „Erste“ muss am Wochenende nämlich auf Eva Schmitz verzichten, die beruflich im Ausland unterwegs ist. „Am Samstag wird es hoffentlich auch so funktionieren, aber dass wir Ann-Christin in Berlin dann an Bord haben, kann noch wichtig sein“, freut sich Trainer Olaf Betting über die Bereitschaft der Oberliga-Akteurin.
Ohnehin war bei Blau-Weiß zuletzt schon wieder ein Aufwärtstrend erkennbar. Die guten Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit haben BWD nur noch nicht in sichere Gefilde gebracht, weil auch die Konkurrenz fleißig punktete. Trotzdem haben die letzten Erfolge auch bei der sonst so vorsichtigen Katrin Kappmeyer für neuen Optimismus gesorgt. „Wir haben in der Rückrunde bisher immer noch eine Schippe drauf gelegt“, sagt sie. Klingt dann schon wieder etwas forscher.