Hünxe. . Der Vorjahressieger gewinnt auch die 15. Auflage des Abendlaufs. Über fünf Kilometer läuft ein junger Niederländer neuen Streckenrekord.

Immer wieder tauchten die gelben Pappbecher in den Händen der Streckenposten auf, immer wieder griffen die Läuferinnen und Läufer beherzt zu. Wasser schwappte über den Rand der Becher und das kühle Nass spritzte auf die Kleidung der Sportler und Helfer. Über ein paar Wassertropfen wollte sich beim 15. Drevenacker Abendlauf aber niemand beschweren, denn bei rund 25 Grad wurde auch dem trainiertesten Läufer richtig warm. „Mit Sicherheit sind ein paar Grad weniger besser für das Laufen, aber wir haben vor ein paar Jahren auch einmal wegen Gewitters abbrechen müssen, deshalb bin ich mit den Wetterverhältnissen mehr als zufrieden“, erklärte Cheforganisator Manfred Franz.

Mehr als zufrieden war Franz auch mit den Meldezahlen für den Lauf der TuS Drevenack. Die insgesamt 1404 Teilnehmer unterstrichen wieder einmal die Bedeutung des Abendlaufes.

Die Hitze konnte auch eine neue Bestmarke nicht verhindern. Der Niederländer Illian Martens vom AV Cifla lief über die fünf Kilometer in 15:16 Minuten neuen Streckenrekord. Das 17-jährige Lauftalent aus Nimwegen nahm zum ersten Mal teil. „Ich laufe um die 20 Rennen im Jahr und trainiere fast täglich, denn ich möchte professioneller Läufer werden. Ich hoffe, dass ich dieses Jahr bei den Europameisterschaften in meiner Altersklasse mit dabei sein kann“, erklärte Martens.

Bei den Frauen gewann Kathrin Willmes vom Spendenlaufteam „Der Weseler“ in 19:24 Minuten. Den Schülerlauf über 1000 Meter entschied Florian Nitz vom TV Voerde in 3:07 Minuten für sich, schnellste „Dame“ war Alexa Heiermann in 3:30 Minuten.

Der Hauptlauf ging dann über zehn Kilometer und endete, wie alle Läufe zuvor auch, mit einer Runde auf der Platzanlage der TuS Drevenack. Bei den Männern setzte sich – wie im vergangenen Jahr – Timo Schaffeld vom „OTV Endurance Team“ in 34:01 Minuten durch. „Ich trainiere im Moment für einen Triathlon, bei dem ich gerne die Qualifikation für den Ironman auf Hawaii schaffen würde. Da ich letztes Jahr schon hier gewonnen habe, wollte ich wieder eine Laufeinheit unter Wettkampfbedingungen in Drevenack haben“, meinte Schaffeld, der gerade in der zweiten Runde des Laufes seine Konkurrenz abhängen konnte. Zweitschnellster Läufer war Henning Vengels von den „pace pack runners“, der 35:45 benötigte. „Ich komme aus Schermbeck und studiere in Bochum. Den Abendlauf verbinde ich immer mit einem Familienbesuch. Eigentlich bin ich Ultra-Läufer, also Entfernungen so um die 100 Kilometer reizen mich. Ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass es hier für das Podest reicht “, erklärte Vengels. Dritter wurde der Dinslakener David Seidel der für Bayer Dormagen an den Start ging und nach 36:38 Minuten im Ziel war. „Ich bin mit mir nicht wirklich zufrieden. Ich war jetzt etwas länger verletzt und trainiere seit drei Wochen wieder und weiß, dass ich deutlich besser laufen kann. Aus Dinslaken kann man mit dem Fahrrad anreisen, wenn ich nicht verletzt bin und die Zeit es zulässt, bin ich nächstes Jahr wieder mit dabei“, meinte Seidel.