Am Niederrhein. . Arnold Schwarzenegger ist ein bekennender Fan der Formel 1. In seiner Zeit als Gouverneur von Kalifornien macht er sich aber auch für Umweltaspekte stark. Unter anderem setzte er sich dafür ein, dass die Kalifornier nicht unnötig Wasser verschwenden durch langes Duschen. Ob Schwarzenegger also besonders viel Freude am letzten Testtag der Formel 1 in dieser Woche hatte, bleibt vor diesem Hintergrund fraglich.

Arnold Schwarzenegger ist ein bekennender Fan der Formel 1. In seiner Zeit als Gouverneur von Kalifornien macht er sich aber auch für Umweltaspekte stark. Unter anderem setzte er sich dafür ein, dass die Kalifornier nicht unnötig Wasser verschwenden durch langes Duschen. Ob Schwarzenegger also besonders viel Freude am letzten Testtag der Formel 1 in dieser Woche hatte, bleibt vor diesem Hintergrund fraglich.

Denn um nasse Streckenbedingungen zu simulieren, wurde der Circuit de Catalunya künstlich unter Wasser gesetzt. Die Temperaturen in Barcelona erreichten erneut traumhafte 18 Grad Celsius bei strahlendem Sonnenschein. Deshalb machten sich acht Tanklastwagen auf den Weg, um Wasser auf den Asphalt abzulassen. Hinter vorgehaltener Hand wurde geäußert, dass so insgesamt 200 000 Liter Wasser auf die Strecke gebracht wurden.

Eigentlich sollte nur in der Morgensession die Strecke befeuchtet werden. Doch dann kam es anders. Auch in der Mittagspause fuhren die Lkw wieder auf die Strecke und wiederholten das Prozedere. Im Paddock machte das Gerücht die Runde, dass die erneute Wässerung auf ausdrücklichen Wunsch von Mercedes geschehen sei. Das Weltmeisterteam hatte zunächst einige Elektronik-Probleme und konnte am Vormittag keine Daten mit Regenreifen oder Intermediates sammeln.

Von solchen Problemen blieb Renault verschont. Nico Hülkenberg, der nur am Vormittag zum Einsatz kam, absolvierte bis zur Mittagspause die meisten Runden aller Fahrer. 51 Runden wurden gezählt. Dabei nutzte er drei verschiedene Reifentypen.

Wieviel Aussagekraft die Daten aber wirklich haben, sei dahingestellt. Denn auch Hülkenberg outete sich nicht unbedingt als Freund der künstlichen Bewässerung. „Es war eigentlich kein wirklicher Regentest, weil wir kein stehendes Wasser auf der Strecke hatten, wie sonst bei starkem Regen“, wurde der Emmericher von der Bild-Zeitung zitiert. „Die Strecke hier hat teilweise etwas Gefälle und das Wasser, das die Lkw verteilt haben, lief dann links und rechts runter. Genau da, wo man bei Regenrennen viel Wasser hat, also auf der Ideallinie, war eigentlich nichts.“ So verließen die Fahrer immer wieder die Ideallinie, um die Pirellis in den am Streckenrand vorhandenen Pfützen zu kühlen.

Auch die Zeiten brachten keine wirkliche Aussagekraft über die Kräfteverhältnisse der Formel 1 im Regen. Durch die Sonneneinstrahlung veränderte sich die Streckenbegebenheit von Runde zu Runde. Gerade beim Übergang von Regenreifen auf Intermediates und dann später sogar auf Slicks konnte von einem ernsthaften Vergleich der Zeiten nicht mehr gesprochen werden. So fuhr Hülkenberg zwischenzeitlich Bestzeit, wurde dann aber von anderen Fahrern, die später auf die Strecke gingen, noch übertrumpft. Am Ende setzte er in der Vormittagssession die sechstschnellste Zeit.