Hamminkeln. . Volleyball-Zweitligist BW Dingden hat sich eigentlich viel für das Heimspiel gegen Leverkusen vorgenommen. Bis sich ein Virus breit machte.

Zum Auftritt des Tabellenzweiten Bayer Leverkusen hatte sich Olaf Betting eigentlich einiges vorgenommen. Eigentlich! Doch beim Volleyball-Zweitligist BW Dingden geht der Magen- und Darm-Virus um. Zudem fallen neben der Langzeitverletzten Andrea Harbring (Kreuzbandriss) noch zwei Spielerinnen angeschlagen aus. „Da müssen wir jetzt mal ganz kleine Brötchen backen“, sagt der blau-weiße Trainer vor dem Heimspiel am morgigen Samstag um 20 Uhr in der Sporthalle am Mumbecker Bach.

Zum Saisonstart in Leverkusen hatten die Dingdener Damen glatt mit 0:3 den Kürzeren gezogen. „Da waren wir absolut chancenlos, die Partie hatten wir praktisch auch noch als Vorbereitung gesehen“, erinnert sich Olaf Betting. Abgesehen von dem Spiel bei den Stralsunder Wildcats (1:3) war dies aus Sicht des BWD-Coaches das einzige Aufeinandertreffen mit einem Zweitligisten, das nicht auf Augenhöhe stattfand. Besonders in heimischer Halle verfolgte Olaf Betting mit dem Tabellensechsten nun den Anspruch, dies grundlegend zu ändern.

„Nach nun anderthalb Jahre 2. Bundesliga wollten wir selbstbewusst in das Spiel gehen, den Gegner unter Druck setzen und mehr fordern“, beschreibt der 51-Jährige seinen Plan. Doch bereits in den vier Trainingseinheiten nach den Weihnachtsfeiertagen zeichnete sich die personelle Misere in dem sowieso nur 13 Spielerinnen umfassenden Kader ab.

Lara Kruse aus dem zweiten Team rückt hoch

Katrin Kappmeyer, die in dieser Saison bereits acht Mal zur wertvollsten Akteurin im Spiel der Blau-Weißen gewählt wurde, plagt sich wie auch Rieke Tidden mit dem Magen- und Darm-Virus herum. Der Einsatz des Duos ist höchst fraglich, zudem besteht noch das Risiko der Ansteckung. Inga van Gemmeren (Bänderdehnung im Knöchel) und Vera Koopmann (Knieprobleme) stehen definitiv nicht zur Verfügung. „Da gehen wir auf Nummer sicher, denn die nächsten Spiele sind wichtiger“, sagt Olaf Betting. Zudem steigt Lena Priebs nach ihrem zweiwöchigen Ski-Urlaub ohne Training direkt ein.

Die personellen Probleme könnten auf Dingdener Seite zu einigen Premieren in der 2. Bundesliga führen. Lara Kruse aus der in der Verbandsliga spielenden zweiten Garnitur wird auf jeden Fall hochgezogen. „Vielleicht kommt die ein oder andere noch dazu“, so der Dingdener Übungsleiter, dem die nun anstehende zweiwöchige Pause sehr gelegen kommt. Überhaupt treten die Blau-Weißen bis auf eine Partie bis zum Saisonende immer erst im zweiwöchigen Rhythmus an. „Zunächst habe ich das ziemlich schlecht gefunden, jetzt bin ich dafür dankbar“, so Betting.

>>ZWEI DOPPELSPIELTAGE STEHEN AN

Erst am Wochenende 21./22. Januar geht es für BW Dingden weiter. Dann steht direkt ein Doppel-Spieltag an. Erst geht es am Samstag zu Hause gegen Hamburg, dann folgt das Gastspiel in Emlichheim. Auch zwei Wochen später (4./5. Februar) wird BWD zwei Mal gefordert: Zu Hause von Schwerin und danach auswärts vom Spitzenreiter Köln.