Frankfurt/Oberhausen. Knapp mit 93:96 unterlag Mandy Böhm aus dem Oberhausener Profi-Boxstall Ugro im WM-Kampf Mei Li Folk. Das Rematch ist schon vereinbart.
Im Frankfurter Zoo-Gesellschaftshaus wurde die Weltmeisterschaft (Version WIBF ) im Leichtgewicht ausgeboxt. Die Boxfachwelt erwartete einen Kampf mit Vorteilen für die 19-jährige Mei Li Folk, die gegen die 16 Jahre ältere Mandy Böhm aus dem Oberhausener Box-Stall Ugro antrat.
Folk war ebenso wie Böhm im Profiboxen bislang ungeschlagen, verfügt aber mit dem Deutschen Meistertitel und der Vize-Europameisterschaft im Amateurboxsport über eine große Erfahrung im Ring. Dem gegenüber kann die Gelsenkirchenerin Böhm eine langjährige Erfahrung im professionellen Mixed Martial-Arts vorweisen, was ihr mentale Reserven verschaffen sollte.
Mandy Böhm drängte am Ende auf den Lucky Punch
So verlief auch die Gestaltung des Kampfes in den ersten zwei Runden, der über die Distanz von zehn Runden angesetzt war. Böhm gelang es, Folk unter Druck zu setzen. Danach folgten sehr enge Runden, die man als neutraler Beobachter durchweg unentschieden bzw. sowohl für Folk bzw. Böhm werten konnte - je nachdem, ob man die Aggressivität seitens Böhm bevorzugte, oder das boxerisch ausgefeilte Vorgehen von Folk. In Runde neun und zehn versuchte Böhm, einen K.o.-Sieg zu landen. Der Schlussspurt gelang nicht.
Alle drei Punktrichter werteten den Kampf 96:93 für Folk, unter Berücksichtigung eines Punktabzugs für Böhm nach Verwarnung, der als grenzwertig bezeichnet werden muss. So gaben die Punktrichter in der Endabrechnung sechs Runden zu Gunsten von Folk und vier Runden zu Gunsten von Böhm.
Schon im Vorfeld des Kampfes war eine Rückkampf-Vereinbarung getroffen worden, so dass man sich beim Ugro-Boxteam auf das Rematch in Oberhausen vorbereitet.