Oberhausen. Gegen den FC Gütersloh gab es für RWO nach etlichen Chancen und 2:0-Führung beim 2:2 große Ernüchterung. Und dann kam Stoppelkamp zum 3:2.
Das war nach vorne raus richtig rund: RWO erspielte sich gegen den FC Gütersloh zahllose Gelegenheiten, beendete beim hauchdünnen 3:2 (2:0) in letzter Sekunde durch Moritz Stoppelkamp einen Krimi noch mit gutem Ende.
Trainer Sebastian Gunkel musste mal wieder umbauen, und diesmal schlug es richtig ins Kontor: Nico Klaß musste mit dickem Knöchel nach Umknicken im Training passen, nahm aber für alle Fälle auf der Bank Platz. Für ihn rückte Michel Niemeyer auf die linke Seite der Dreierkette mit Tanju Öztürk und Kerem Yalcin. Davor agierten Glody Ngyombo und Luca Schlax auf der Sechs. Diamant Berisha rückte auch wieder in die Startelf, für ihn nahm zunächst Cottrell Ezekwem auf der Bank Platz. Im Pokal in Viersen stand er neben Timur Kesim noch in der Startelf und erzielte vier Tore.
Von Beginn an ein Chancenplus für die Rot-Weißen
RWO machte sofort Dampf. Eine erste gute Gelegenheit hatte Timur Kesim, der eine Flanke von Moritz Stoppelkamp mit dem Kopf aber nicht druckvoll genug traf (6.). Gütersloh antwortete mit einem Distanzschuss von Allan Dantas, den Kevin Kratzsch parierte.
Dann ging es über rechts ganz schnell und Denis Donkor war nur durch ein Foul im Strafraum zu stoppen: Pfiff, Strafstoß, Moritz Stoppelkamp ließ Tim Matuschewsky keine Chance: 1:0 (10.). Von da an brannte es regelmäßig im Gütersloher Strafraum, meist ausgehend von Stoppelkamp. So brachten die Gäste von Trainer Julian Hesse einen Eckball des Zehners nicht aus der Gefahrenzone, Kesim setzte den letzten von drei Einschussversuchen der Oberhausener über den Kasten (17.). Das machte Stoppelkamp drei Minuten später nach prima Vorarbeit von Eric Gueye und Glody Ngyombo dann selbst: knapp am Giebel vorbei gezirkelt. Berisha versuchte es dann auch mal aus der Distanz (30.): Flatterball, gefährlich, gehalten.
Erstmals gefährlich für RWO wurde es nach einem Kopfball der Gütersloher, Öztürk rettete auf der Linie (34.). Dann belohnte sich Rot-Weiß für engagiertes Spiel: Eine prima Flanke von Denis Donkor drückte Kesim aus kurzer Distanz mit dem Kopf ein: 2:0 (38). Kurz vor der Pause leistete sich RWO Lücken in der Abwehr, doch Patrick Twardzik zielte freistehend deutlich zu hoch (45.). Im Gegenzug hätte Ngyombo zum 3:0 nachlegen können: Pfosten!
Direkt nach dem Wechsel hätte Kesim treffen können, doch Matuschewsky war auf dem Posten (46.). Der Chancenwucher sollte sich rächen: Phil Beckhoff lupfte im Strafraum auf Twardzik und der schob zum Anschluss ein: 2:1 (58.). Dass er wegen Meckerns kurz darauf Gelb-Rot sah, war eine Fußnote.
Auf einmal war Gütersloh wieder im Rennen
Denn es kam noch schlimmer: Aleksandar Kandic verwandelte per Direktabnahme zum völlig unverdienten Ausgleich: 2:2 /75.). Das 3:2 von Öztürk per Kopf wurde aberkannt: Stürmerfoul (78.). Dafür hatte Beckhoff Treffer 3 auf dem Schlappen, Kratzsch rettete (80.).
Das war eindeutig ein Wirkungstreffer, denn die Kleeblätter agierten fortan nicht mehr sonderlich zielgerichtet. Bis Stoppelkamp aus 16 Metern zum 3:2 traf. Riesenjubel!! (mit Gustav Wentz)
RWO: Kratzsch; Yalcin, Öztürk, Niemeyer, Ngyombo, Schlax, Gurye, Donkor (77. Ludwig), Berisha (61. Ezekwem, Stoppelkamp, Kesim (77. Kayser).
FC Gütersloh: Matuschewsky; Schauerte, Bollmann (46. Touradzidis), Winke, Henke (90. Tawiah), Kandic (85. Freiberger), Weichert, Lanfer, Twardzik, Firmino Dantas, Beckhoff (88. Beuckmann).
Tore: 1:0 Stoppelkamp (10/FE), 2:0 Kesim (38.), 2:1 Twardzik (58.), 2:2 Kandic (75.), 3:2 Stoppelkamp (90. +5).
Gelb: Yalcin, Öztürk, Stoppelkamp, Gunkel – Kandic, Henke.
Gelb-Rot: Twardzik (58.), Hesse (90.).
Schiedsrichter: Yannick Rupert.
Zuschauer: 2424.