Oberhausen. RWO und der MSV gewannen beide 5:0. Man darf sich auf das Derby der beiden Teams vor großer Kulisse im Stadion Niederrhein freuen.
Damit war nach dem 2:4 gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach nicht unbedingt zu rechnen. Mit 5:0 (3:0) gewann RWO die zweite Partie in der jungen Saison beim Wuppertaler SV. Waren die Rot-Weißen so gut oder der WSV so schlecht? Die Wahrheit liegt wahrscheinlich und wie immer in der Mitte. Beantwortet wird die auch noch nicht nächsten Samstag im Derby gegen den MSV, der ebenfalls 5:0 gegen Türkspor Dortmund gewann. Ein paar Partien mehr kann man dann schon mal schauen, diese Zeit haben Trainerteam und Mannschaft verdient.
Co-Trainer Daniel Balk zufrieden nach der Partie: „Man hat nach dem 2:4 jeden Tag im Training gesehen, dass sich das Team mehr und mehr auf das Spiel freute. Nach den zwei Toren hätten wir schon mehr treffen können, ehe eben Stoppel sein Ding gemacht hat. Die Gelb-Rote Karte hat uns dann noch mehr in die Karten gespielt. Wir werden das Ergebnis einzuordnen wissen, jetzt aber genießen wir erst einmal.“
Diamant Berisha nach der Partie: „Jetzt war alles rund von der ersten Minute an. Das war in Ansätzen auch schon gegen Gladbach zu sehen, aber da stimmte das Ergebnis nicht. Aber wir haben uns keinen Kopf gemacht. Man muss sagen, Wuppertal war schon mal besser.“ Zum Derby am kommenden Samstag: „Das hat uns jetzt Selbstvertrauen gegeben. Wir freuen uns auf das Spiel vor großer Kulisse.“
Die RWO-Spieler gehen mit Selbstbewusstsein ins Derby
Torschütze Cottrell Ezekwem: „Die haben uns ein bisschen eingeladen. Aber Fußball ist ein Fehlersport, das gehört einfach dazu. Mit meinem Tor habe ich gezeigt, dass ich es dem Trainer so schwer wie möglich machen will.“
Die Kleeblätter bewiesen aber erstaunliche Lernfähigkeit. Das Team um Sebastian Gunkel hatte mit der Mannschaft die Schwächen der Auftaktniederlage aufgearbeitet - und davon war in Wuppertal dann tatsächlich nichts mehr zu sehen. Kerem Yalcin auf rechts in der Dreierkette, Tanju Öztürk zentral und Nico Klaß auf links für den nach wie vor vergrippten Pierre Fassnacht spielten so zusammen, als ob sie noch nie was anderes gemacht hätten. Die Gastgeber kamen kaum einmal durch, schafften allein durch Standards so etwas wie Gefahr. Aber richtig gefordert war Kevin Kratzsch im Kasten der Oberhausener erst einmal gegen Ende der Spielzeit
Mit entscheidend war auch das Wirken des wieder verpflichteten Glody Ngyombo im defensiven Mittelfeld mit Luca Schlax. Der Sechser brachte Sicherheit und Präsenz. Dass die Oberhausener Mannschaft Offensiv-Qualitäten hat, war schon gegen Gladbach zu sehen. Jetzt kam noch Kaltschnäuzigkeit hinzu, als Timur Kesim ganz trocken zweimal abschloss. Moritz Stoppelkamp hätte danach noch nachlegen können, machte sich das Dribbling-Leben aber manchmal selbst schwer. Um dann mit einem Genie-Streich aus dem Mittelkreis einen Wuppertaler Blackout aus 40 Metern zu bestrafen.
Am Ende legten die Kleeblätter noch zweimal nach
Danach musste RWO im zweiten Durchgang gar nicht mehr so viel machen, ließ die schwachen Bergischen ein bisschen mitspielen, ohne ihnen jemals wirklich Raum für Chancen zu geben. Cottrell Ezekwem und Schlax belohnten das Team dann noch mit den Treffern vier und fünf. (mit Micha Korb)