Oberhausen. Im letzten Heimspiel der Saison hält sich RWO gegen Absteiger Wegberg-Beeck schadlos und überzeugt vor allem in Halbzeit eins: 5:2 (4:1) .

Die Frage bleibt nach dem ersten Durchgang offen: War RWO so gut oder Wegberg-Beeck so harmlos? Fakt ist, RWO war gegen den Regionalliga-Absteiger sehr, sehr effektiv. Mit 4:1 ging es in die Pause, mit 5:2 endete die unterhaltsame Partie.

Vor dem Anpfiff wurden zunächst Fabian Holthaus (Ahlen), Christian März, Sebastian Mai, Rinor Rexha, Tobias Boche, Glody Ngyombo und Tim Stappmann (alle Ziel unbekannt verabschiedet).

Trainer Mike Terranova musste wegen zweier Sperren (Moritz Montag, Stappmann) und Verletzungen drei Änderungen vornehmen. Die Viererkette war mit Ngyombo rechts, Tanju Öztürk, Pierre Fassnacht und Tobias Boche neu aufgestellt. Wegberg-Beeck musste auf seinen besten Angreifer, den verletzten Shpend Hasani (13 Tore) verzichten.

Die Partie begann für die Kleeblätter nach Maß. Nach einem Dribbling über rechts zog Cottrell Ezekwem den Ball lang über den Strafraum in die linke Angriffsseite der Kleeblätter, dort wurde Boche dann von den Beinen geholt: Freistoß. Ein Job für Moritz Stoppelkamp - bester Torschütze (14) der Oberhausener – und was für einer. Durch Schwarz (Wegberg-Beeck) und Rot (RWO) hindurch, ohne dass ein Bein dazwischen kam, landete der halbhoch geschlagene Ball im langen Eck: 1:0 (3.).

Schnelle Führung durch spielfreudigen Moritz Stoppelkamp

RWO drückte weiter, Wegberg-Beeck setzte den ersten Befreiungsversuch dagegen, als Timo Bornemann Finn Stromberg schickte, doch RWO-Schnapper Robin Benz war bei dem Schuss aufs kurze Eck (11.) nicht wirklich gefordert. Gefährlicher wurde es bei einem Kopfball von Ezekwem, doch Wegberg-Schlussmann Ron Meyer machte sich lang und parierte (15.).

Aus heiterem Himmel fiel dann der Ausgleich der Elf von Mike Schmalenberg. Stromberg luchste Öztürk im Mittelfeld den Ball ab, stürmte über die verwaiste linke Seite, umkurvte dann auch noch Fassnacht und schloss trocken aus zwölf Metern ab: 1:1 (26.)

Torjubel nach dem 4:1 durch Oguzhan Kefkir. Er verwandelte einen Strafstoß staubtrocken.
Torjubel nach dem 4:1 durch Oguzhan Kefkir. Er verwandelte einen Strafstoß staubtrocken. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Die Freude der Gäste darüber währte nur kurz. Denn nur eine Minute später zog Stoppelkamp einen Freistoß aus 24 Metern zentral auf den Kasten von Meyer. Der ließ nach vorn abprallen, Öztürk war nachgerückt und drückte aus kurzer Distanz ein: 2:1 (27.).

So ging es munter weiter: Nach einer Ecke von Stoppelkamp von links auf den zweiten Pfosten rasselte Wegbergs Tormann Meyer mit einem eigenen Verteidiger zusammen, Kerem Yalcin stand dann völlig frei und köpfte unbedrängt ein: 3:1 (35.).

Oguzhan Kefkir meldet sich stark zurück

Nur drei Minuten später Elfmeter: Stoppelkamp, über rechts kommend, hatte Sieben geschickt und der wurde von Matthias Hülsenbusch gelegt: Oguzhan Kefkir verwandelte wie weiland im Pokalfinale in Essen, damals noch für RWE, unten links: 4:1 (39.).

Im zweiten Durchgang ließen es beide Mannschaften zunächst etwas ruhiger angehen. RWO musste nicht mehr, Wegberg hatte quasi schon genug. Doch nach zehn Minuten nahm die Partie verhalten Fahrt auf – Wegberg versuchte es zumindest nach vorn.

Dann begannen die Wechselspiele und der Spielfluss versandete zunehmend. Bis Stoppelkamp von rechts flankte und Sven Kreyer den Ball mit links über die Linie kullern ließ: 5:1 (74.).

Dann leistete sich Fassnacht einen seiner ganz seltenen Fehler, verstolperte den Ball im eigenen Fünfmeterraum und Francisco San Jose Justo sagte Danke: 5:2 (83.).

Das war es dann. (mit Gustav Wentz)