Köln/Oberhausen. Mit drei brandgefährlichen Kopfbällen, von denen einer im Netz landete, war Cottrell Ezekwem ein Schlüssel zum Sieg von RWO in Köln.
„Wir haben gezeigt, dass wir es auch anders können, der Sieg war überfällig.“ Cottrell Ezekwem, Torschütze im ersten Durchgang für die Kleeblätter, war nach den 2:1 (2:0) bei der U23 des 1. FC Köln natürlich wie alle anderen im Team höchst erleichtert. Die Sieglos-Serie ist beendet, und das mit einer Leistung, die sich wirklich sehen lassen konnte.
In den letzten Wochen nagte die Unsicherheit an den Rot-Weißen, auch schien die Mannschaft mitunter nicht mehr willens, in die Vollen zu gehen. Dem widerspricht der 2,02 Meter große Mittelstürmer, der als Innenverteidiger nach Oberhausen geholt wurde und von Ex-Trainer Jörn Nowak zum Mittelstürmer umfunktioniert wurde. Interimstrainer Mike Terranova setzte das Projekt fort und lobt Ezekwem: „Er kann eine Waffe sein. Und er hat in den letzten Wochen große Fortschritte gemacht.“
Ezekwem: „Wir haben als Mannschaft funktioniert“
Ezekwem gibt das Lob jetzt an das gesamte Team weiter: „Man hat gesehen, dass wir als Mannschaft funktionieren. Wir wussten das immer, aber in den letzten Wochen lief es einfach nicht. Aber heute wollte wir den Sieg unbedingt mit nach Hause nehmen.“
Er hätte sogar noch mehr als den einen Treffer erzielen können. Mit einem zweiten wuchtigen Kopfball traf er die Latte, bei seinem dritten aussichtsreichen Versuch köpfte er am langen Eck den Ball an den Außenpfosten. „Ja, ich hätte mehr als den einen machen müssen. Den dritten Versuch, den mir Stoppel serviert hatte, hätte ich drücken müssen.“ Dann lacht er: „Aber ich sehe auf dieser Position eine große Tendenz nach oben.“ Was sich nach einer Ansage für die letzten drei Spiele inklusive des Pokalfinals anhört...
Zum richtigen Zeitpunkt aus dem Loch gefunden
Denn auch wenn es zwischenzeitlich kriselte und im Gebälk knarrte, Ezekwem blieb wie viele im Team optimistisch: „Ja, es war schon so, dass wir uns aufgeregt haben, weil wir die Siege nicht eingefahren haben. Mit unserer Qualität aber wussten wir, dass wir aus dem Loch wieder heraus kommen.“
Wieder eine Ansage. Genau zum richtigen Zeitpunkt, lässt sich anfügen. (mit Micha Korb)