Oberhausen. Später Ausgleich gegen Schalke 04 II. Doch die Sieglos-Serie von Rot-Weiß Oberhausen hält weiter an. Das sagt Trainer Mike Terranova.

„Man sieht, die Mannschaft hat Charakter. Und das gibt Hoffnung für die nächsten Wochen, dass wir die Saison auch sauber zu Ende spielen“, wollte Mike Terranova das Positive aus der 1:1-Punkteteilung bei der U23 des FC Schalke 04 am Freitagabend ziehen. In der Tat hatte Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen gerade in der Schlussphase durchaus Moral bewiesen, kam nach einem 0:1-Rückstand spät durch den Kopfballtreffer von Tanju Öztürk zurück und hätte eigentlich sogar in der Nachspielzeit die Partie komplett sogar noch komplett drehen können beziehungsweise müssen.

So war stand am Ende mal wieder ein Unentschieden für die Rot-Weißen auf der Anzeigentafel. Mancher Kleeblatt-Anhänger könnte dabei bereits etwas den Überlick verloren haben, war es doch bereits die sage und schreibe 13. Punkteteilung in dieser Spielzeit. Keine Mannschaft in der Regionalliga West hat mehr. Daneben bleibt RWO auch im achten Liga-Spiel in Folge ohne Sieg. Damit hat man die Serie von nicht gewonnenen Spielen aus der Saison 20/21, als unter Dimitrios Pappas die ersten sieben Partien nicht gewonnen werden konnten, im negativen Wortsinn übertroffen.

RWO mit drei Rückkehrer beim Gastspiel im Gelsenkirchener Parkstadion

„Es tut weh, dass wir wieder nicht gewonnen haben. Mich stört das am meisten. Aber wir werden wieder Spiele gewinnen. Man hat heute gesehen, was für eine Qualität im Kader steckt“, so Terranova, der gegen die Schalker Reserve mit Robin Benz, Tobias Boche und Fabian Holthaus gleich auf drei Rückkehrer setzte. Keeper Benz hatte zuletzt zweimal nicht im Tor gestanden. Beim Wuppertaler SV krankheitsbedingt, zuletzt gegen Borussia Mönchengladbach II hatte Kevin Kratzsch zwischen den Pfosten gestanden.

Beim Traumtor von Schalkes Kelsey Meisel war der 28-Jährige machtlos gewesen. Das Tor fiel in einer Drangphase der Gastgeber, in der RWO Glück hatte, nicht schon früher in Rückstand zu geraten. „Da waren wir einfach nicht so wach, wie wir das zu Beginn des Spiels waren“, analysiert Terranova. „Was zuversichtlich macht, ist die erste Halbzeit. Es hat sich jeder den Arsch aufgerissen. Wir hatten viel Ballkontrolle und haben die Schalker Linien überspielt.“

RWO: Moritz Stoppelkamp wartet seit acht Liga-Spielen auf einen Treffer

Nur eben ohne eigenen Treffer. Dabei hatte, wie auch später in der Nachspielzeit, Moritz Stoppelkamp die beste Möglichkeit zum Führungstreffer. Doch der Spielmacher wartet, wie eben RWO auch, seit acht Liga-Spielen auf ein Erfolgserlebnis beziehungsweise eigenen Treffer. „Ergebnisse sind im Fußball natürlich entscheidend. Aber ich als Trainer schaue eben auch auf andere Dinge. Man darf nicht vergessen, dass wir auch immer wieder viele junge Spieler rein geschmissen haben, die noch nicht so weit sind“, betont Terranova.

Gegen Schalke II hatte der RWO-Trainer nun wieder mehr auf Routine vertraut, wie etwa mit Fabian Holthaus, der nach monatelanger Verletzungspause sein Startelf-Comeback feierte. „Gerade wenn man bedenkt, wie lange er raus war, war seine Leistung bemerkenswert. Gerade diese Ruhe am Ball ist etwas, was uns zuletzt gefehlt hat. Erfahrung spielt dann eben auch eine Rolle, gerade wenn es aktuell nicht so gut läuft“, sagt Terranova, der in diesem Zusammenhang auch die Qualitäten des Gegners nicht unerwähnt lassen wollte.

Sieglos-Serie: Was RWO-Trainer Mike Terranova Hoffnung macht

„Wir haben gegen eine gute Schalker Mannschaft gespielt, die vorher viermal in Folge gewonnen hat. Wie wir gegen diesen Gegner dann aber Fußball gespielt und uns am Ende zurückgekämpft haben, dass gibt mir als Trainer Zuversicht für die anstehenden Aufgaben.“ Die erste davon lautet am kommenden Samstag (14 Uhr) SV Rödinghausen im heimischen Stadion Niederrhein.

Dort warten die Kleeblätter übrigens seit sechs Spiele auf einen Sieg...