Oberhausen. Der so gut wie abgestiegende Oberhausener Fußball-Landesligist bereitet sich schon auf eine neue Spielzeit in der Bezirksliga vor.
Bei der Sportvereinigung Sterkrade-Nord sind Realisten am Werk, keine Träumer: Der Klassenerhalt ist für den auf Platz 19 liegenden Fußball-Landesligisten nahezu unmöglich geworden. Geschäftsführer Patrick Hagen: „Das wissen wir.“ Zuletzt waren Gerüchte unter der Konkurrenz lauter geworden, dass die Schmachtendorfer zurückziehen würden. Hagen dementiert dies allerdings entschieden: „Das wird auf keinen Fall passieren. Wir haben schon mit dem Neuaufbau begonnen. Und der soll in der Bezirksliga geschehen.“
Sterkrade-Nord will neuen Sportlichen Leiter vorstellen
Dazu soll in den nächsten Tagen ein Sportlicher Leiter vorgestellt werden. Und der soll dann in Zusammenarbeit mit dem Vorstand in „ein, zwei Wochen die Trainerfrage klären“. Derzeit hat Sercan Baloglu an der Linie das Sagen, er folgte auf Sven Schützek, der den Verein nach geglückter Rettung im vergangenen Sommer nun kurz nach der Winterpause verließ und als Sportlicher Leiter beim SV Scherpenberg durchgestartet ist. Patrick Hagen betont trotz aller Widrigkeiten sportlich wie personell: „Wir sind es unserem Ruf als gut geführter Verein schuldig, die Saison anständig zu Ende zu spielen.“
Sterkrade-Nord mit sehr viel Verletzungspech
Das allein wird schwierig genug. Denn neben allen bisher aufgelaufenen Problemen schlägt nun auch noch das Verletzungspech verstärkt zu. Allein beim 1:2 gegen den VfB Speldorf mussten drei Leistungsträger zur Pause verletzt passen. Baran Özcan (Verdacht auf Achillessehnenriss), David Gehle (Muskelprobleme) und Justin Wunder (Verdacht auf Meniskusverletzung) werden längerfristig fehlen.
Sterkrade-Nord setzt derzeit auch auf Alte Herren
Da die zweite Mannschaft der Nordler ähnlich dünn besetzt ist, haben die Verantwortlichen jetzt Alt-Herren-Fußballer für die Landesliga-Elf aktiviert, die zumindest den Spielbetrieb aufrecht erhalten sollen. Hagen gibt sich keinen Illusionen hin: „Uns ist bewusst, dass es dabei unangenehme Ergebnisse geben kann.“
Im Tor versucht der vorzeitig zum Senior erklärte Luis Heyduk zu halten, was zu halten ist. Davor agieren ältere Herrschaften neben abwanderungsbereiten Stammspielern – alle mit vollem Einsatz. Das ist aller Ehren wert, aber unterm Strich nur ein weiteres Kapitel im Niedergang des einstigen Oberligisten.