Oberhausen/Gütersloh. Rang drei sollte es für RWO mit einem Sieg in Gütersloh werden, das klappte nicht. Gleichwohl war der 4:0-Erfolg in Gütersloh souverän erspielt.

Das war eine abgeklärte Vorstellung. Beim stärksten Aufsteiger der Regionalliga, dem FC Gütersloh, legte RWO offensiv eine blitzsaubere Leistung hin und gewann mit 4:0 (2:0). Damit wurden einige defensive Nachlässigkeiten übertüncht, die Aachen zuletzt noch zu nutzen wusste, Gütersloh aber nicht.

Gegenüber der Partie in Aachen änderte Mike Terranova die Aufstellung auf zwei Positionen: Für die Sechser Glody Ngyombo und Kerem Yalcin rückten Christian März und auf links Tobias Boche in die Startelf. FCG-Trainer Julian Hesse musste auf seinen besten Torjäger, den gelbgesperrten Patrik Twardzik verzichten. Vor der Partie gab Teranova das Motto aus, mit einem Sieg vorläufig auf den dritten Platz zurückkehren zu wollen. Daraus wurde zwar nichts, weil Wuppertal auch gewann. Dennoch: „Wir haben genügend Qualität im Kader, wir müssen sie nur auf den Platz bekommen.“

So versuchte es RWO von Beginn an und übte viel Druck aus. Gütersloh schwamm und leistete sich schnell einen Patzer. Cottrell Ezekwem legte einen Flankenball mit der Brust zentral auf Phil Sieben zurück und der wurde unsanft und ungeschickt vom ehemaligen Rot-Weißen Nico Buckmaier von den Beinen geholt. Schiedsrichter Henry Schröder zeigte sofort auf den Punkt: Stoppelkamp lief an und zielte genau unten links. FCG-Schnapper Jarno Peters ahnte die Ecke, kam aber zu spät: 0:1 (7.).

Phil Sieben musste nach einem Foul verletzt raus

Für Sieben war damit aber Schluss, er hatte sich das Bein bei dem Foul verdreht und dazu im Fallen ein Knie in den Nacken bekommen. Für ihn wurde Ngyombo eingewechselt.

Zwar kam Gütersloh fortan über die Außen besser ins Spiel, doch die Kleeblätter reagierten abgeklärt. Ezekwem drang über links in den Strafraum, beschäftigte drei Gütersloher, verlor den Ball, doch der prallte zurück auf den mitgelaufenen Stoppelkamp und der vollstreckte mit links: 0:2 (22.). Dann hatten die Hausherren ihre erste gute Gelegenheit, Eduard Probst nahm einen langen Ball von Jeffrey Obst auf, zog aber frei vor Robin Benz links ans Außennetz (32). Rot-Weiß offenbarte nicht nur in dieser Szene Lücken im Defensivverbund. Erwähnenswert war auch ein 30-Meter-Versuch von Aleksandar Kandic, bei dem Benz in die Ecke tauchen musste (40.).

Im zweiten Durcngang die Vorteile ausgespielt

RWO kam wie zum Start in Halbzeit eins aus der Kabine: Langer Ball von Piere Fassnacht auf Ezekwem, Ablage zurück, doch Sven Kreyer zog am Tor vorbei (46.). Eine gute Kombination, ausgehend von einem Ballgewinn Boches an der Außenseite über Stoppelkamp und März blieb in der Gütersloher Abwehr hängen (52.). Ein Kopfball von Ezekwem wurde auf der Linie geklärt.

Aber dann war es so weit: März eroberte vor dem Gütersloher Strafraum den Ball zurück und legte rechts quer auf Kreyer, der überlegt aus dem Strafraum heraus ins lange Eck traf: 0:3 (55.).

Ein Hackentor von Cottrell Ezekwem

Und zum vierten gab es ein Zaubertor. Ngyombo legte auf rechts zu Montag und zog sofort den Spurt an. Montag spielte steil auf ihn und grätschte den Ball am heraus stürmenden Peters vorbei zum Fünfmeterraum. Dort stand Ezekwem zwischen zwei Güterslohern und bugsierte den Ball pfiffig mit der Hacke in Tor: 0:4 (64.). Pech hatten die Gastgeber dann bei einem Freistoß von Obst, der an die Latte von Benz’ Tor knallte (67.).

In den letzten Minuten war die Partie offen. Nach zahlreichen Wechseln versuchten die Neuen auf beiden Seiten, Duftmarken zu setzen. RWO war dm fünften Tor näher als Gütersloh dem ersten, doch es fiel nicht mehr.