Mülheim. Daniel Embers und Julian Lüttmann stiegen 2008 mit RWO in die 2. Bundesliga auf. Beim NRW-Masters schwelgen sie in Erinnerungen.

Daniel Embers und Julian Lüttmann. Zwei Namen, mit denen die Fans von Rot-Weiß Oberhausen viele schöne Erinnerungen verbinden. Im Mai 2008 stiegen die zwei Ex-Profis als Teil der legendären Malocherschicht unter Trainerfuchs Hans-Günther Bruns durch einen 3:0-Sieg bei Union Berlin in die 2. Bundesliga auf. „Eine unglaubliche Zeit“, berichtet Embers im Gespräch mit dieser Redaktion, der gemeinsam mit Lüttmann beim 17. NRW-Traditionsmasters in der Westenergie Sporthalle Mülheim für die RWO-Traditionself auflief.

„Natürlich kennen die Spieler, die damals zusammengespielt haben, die Abläufe und Laufwege voneinander noch. Das macht das ganze dann auf dem Rasen auch etwas leichter“, sagt Lüttmann mit einem verschmitzten Lächeln. Das zeigte sich beispielsweise im zweiten Gruppenspiel, als die Kleeblätter den MSV Duisburg mit 7:2 abfertigten. „Aber so muss es auch sein. Schließlich bin ich auch nicht mehr der Jüngste. Der Kopf will immer, aber der Körper macht da nicht immer mehr so mit.“

Daniel Embers als Trainer: Platz eins mit A-Ligist FC Taxi Duisburg

Wie damals, als die Rot-Weißen den Durchmarsch von der Oberliga bis in die 2. Liga schafften, kommt es laut „Lütti“ auch in der Traditionself vor allem auf den Teamgeist an. „Vielleicht spielen wir nicht den filigransten Fußball. Aber in Sachen Einsatz und Leidenschaft macht uns keiner was vor.“ Genauso sieht es auch Teamkollege Embers: „Aggressivität gehört da schon dazu. Natürlich alles in einem fairen Rahmen, schließlich soll sich bei so einem Turnier keiner verletzen. Aber man spielt ja Fußball, um zu gewinnen.“

Apropos Gewinnermentalität: Als Trainer von A-Ligist FC Taxi Duisburg macht Embers einen derzeit durchaus erfolgreichen Job, steht seine Mannschaft doch nach der ersten Saisonhälfte auf dem ersten Tabellenplatz. Dabei, so betont Embers, sei ein Aufstieg für die Duisburger zwar kein Muss, aber man wolle „auch in der Rückserie weiter oben dabeibleiben. Mal schauen, wozu es am Ende reicht.“

Julian Lüttmann drückt RWO im Aufstiegsrennen fest die Daumen

Auch RWO möchte in der Regionalliga West weiterhin ein Wörtchen um den Aufstieg in die 3. Liga mitreden. Dabei hat die Mannschaft von Trainer Jörn Nowak momentan zehn Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter 1. FC Bocholt, wobei die Rot-Weißen auch noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand haben. „Wenn die gewonnen werden, ist RWO wieder voll dabei“, verfolgt Lüttmann seinen Ex-Klub nach wie vor aufmerksam, nicht zuletzt, da mit Moritz Stoppelkamp ein ehemaliger Mitspieler zu den Kleeblättern zurückgekehrt ist.

„Moritz hat schon damals bei uns gezeigt, was für ein herausragender Fußballer er ist. Und sein Werdegang hat das ja ohne Frage bestätigt. Von so einem Unterschiedsspieler kann RWO natürlich nur profitieren“, berichtet Lüttmann, der der Nowak-Elf durchaus noch den Aufstieg zutraut. „Die Qualität ist definitiv da. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es Kleinigkeiten sind, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Ich glaube schon, dass es in der Regionalliga bis zum Ende spannend bleibt. Und vielleicht gelingt RWO ja der große Coup. Ich würde mich auf jeden Fall sehr darüber freuen.“