Oberhausen. Stark verschnupft erlebte der Arminia-Coach die letzten Tage, doch der 3:2-Sieg der Klosterhardter in Frohnhausen beschleunigte die Genesung
Freitag noch musste er vergrippt das Abschlusstraining sausen lassen, lag schwitzend im Bett. Samstag übernahm sein Co Nils Keiser die meiste Arbeit an der Linie. Der Arminia-Trainer war stark verschnupft und wärmstens eingepackt, doch das 3:2 (2:1) seiner Mannen gab ihm Kraft zur schnelleren Heilung. „Auf die Weihnachtsfeier gleich werde ich aber trotzdem verzichten“, sagte er kurz nach der Partie.
Hinten sicher stehen und vorne Chancen effektiv verwerten - so hatte sich Arminia-Trainer Marcel Landers nach dem Punktgewinn gegen Niederwenigern die Marschroute für sein Team beim VfB Frohnhausen idealerweise vorgestellt. Was soll man sagen: Nach acht Minuten führten die Klosterhardter genau deswegen mit 2:0. „Aber danach kam einfach zu wenig von uns, das war nicht mehr gut“, beobachtete Landers.
Beide Teams legten los wie die Feuerwehr, nichts war es mit Abwarten. Die Arminia begann mit Mirac Bayram und Jannik Bystron, die eigentlich angeschlagen sowie beruflich verhindert zuvor eher auf der Kippe standen. Mit dabei waren auch wieder Kapitän Philipp Melzer, Enes Bayram und Emre Onur, die zuletzt noch gesperrt zusehen mussten.
Schneller Doppelschlag lässt die Arminen jubeln
Gleich die erste Situation brachte die Führung. Die Frohnhausener bekamen eine Ecke der Gäste nicht geklärt, Maximilian Abel durfte aus zehn Metern abziehen und es schepperte im Kasten von Marko Razic: 0:1 (2.). Das saß und der nächste Streich folgte schnell: Mirac Bayram erwischte einen prima Steckpass durch die Kette, setzte sich durch und schloss sicher unten links ab: 0:2 (8.). Frohnhausen nahm den ersten Wechsel nach 20 Minuten vor. . .
Aber die beste aller Arminia-Welten hielt nur bis zur 35. Minute. Zunächst parierte Schlussmann Talha Bayram nach einem Kopfball von Joel Schoof noch blendend, doch eine Minute später war er machtlos. Routinier Issa Issa zirkelte einen Freistoß vom Strafraumeck oben in den Giebel, Anschluss: 1:2 (35.).
Frohnhausen atmet nach dem Anschlusstreffer Morgenluft
Nun hatten die Hausherren das Momentum auf ihrer Seite. Doch Eleftherios Theocharis rutschte einschussbereit an einem Ball vorbei (37.), Pasquale Conte zielte am Klosterhardter Kasten vorbei. Pause, Arminia schafft es mit der Führung in die Kabine.
Die Gastgeber machten aber nach dem Wechsel dort weiter, wo sie die letzten zehn Minuten vor der Pause aufgehört hatten: das Klosterhardter Tor unter Druck setzen. Landers: „In diesen zehn Minuten hattenwir echte Probeleme.“ Dann wechselte er positionsgetreu defensiv frische Kräfte ein. Die Frohnhausener agierten zunehmend wütend und ruppig und wurden vom Unparteiischen Lars Aarts mit Gelben wieder eingenordet. Es ging munter hin und her, die Arminia schaffte es, sich aus der Umklammerung des Essener Teams zu befreien und setzte selbst Nadelstiche.
Emre Onur schließt einen Konter zur 3:1-Führung ab
Zunächst sorgte noch eine Doppelchance für Gefahr vor dem Kasten der Hausherren, dann nutzten die Klosterhardter eine klassische Kontersituation. Sie eroberten nach einer Frohnhausener Ecke den Ball und dann ging es ganz schnell nach vorn, Emre Onur schloss zum 1:3 (80.) ab. Gut vier Minuten später hätte er erhöhen können, traf per Direktabnahme vom Strafraum aber den Pfosten. Das 2:3 von Schoof (90.) hatte nur noch kosmetischen Charakter.
Arminia: T. Bayram; Bystron (54. Kirchner), Melzer, E. Bayram, Harder, M. Abel (67. Schröer), Burak Sari, Onur, Cin, M. Bayram (86. Forger), Yildiz.