Oberhausen. RWO tat sich im Pokal bislang schwer, gegen die SF Hamborn 07 sah das anders aus: Konzentriert siegte die Kleeblatt-Elf gegen Hamborn 7:0 (3:0).
Die frühe Absage der Regionalliga-Partie Samstag in Velbert, spielte RWO und Trainer Jörn Nowak in die Karten. Im Niederrheinpokal-Viertelfinale begann die stärkstmögliche Aufstellung der Kleeblätter und entschied die Partie praktisch im ersten Durchgang. 7:0 (3:0) hieß es am Ende vor 1124 Zuschauern gegen zu brave Sportfreunde aus Hamborn, die auf vier Stammspieler verzichten mussten.
Die Kleeblätter liefen nahezu unverändert gegenüber der Startelf aus dem Wiedenbrück-Spiel auf, änderten ihr Gesicht offensiv allerdings erheblich. Für Tobias Boche übernahm Moritz Stoppelkamp mehr Arbeit auf links. Währenddessen rückte Sven Kreyer für Boche in die Startelf und rotierte hinter der Spitze Cottrell Ezekwem. Die Marschroute war damit klar: hinten nichts zulassen und vorne wirbeln und treffen.
Zunächst Abtasten, dann machte RWO ernst
Zunächst tasteten sich beide Teams ab, immerhin hatte Kevin Krystofiak den ersten Abschluss für die Elf von Julian Berg (8.). Dann war das 1:0 fällig: Christian März wurde über links gut durchgeschickt und zirkelte den Ball hinten ins lange Eck (14.). Cottrell Ezekwem hatte ihn intelligent freigeblockt. Zu diesem Zeitpunkt hinterließ RWO einen sehr seriösen und konzentrierten Eindruck, deutlich anders, als in den fahrigen Pokalspielen zuvor.
Das zeigte sich auch beim zweiten Tor, wiederum über links eingeleitet. Eine flache und scharfe Hereingabe erwischte Ezekwem vor dem Kasten mit der Hacke, die Kugel rutschte zum 2:0 unter dem unglücklichen Hamborn-Keeper Jan Philip Roolfs ins Netz (23.). Besser im Bilde zeigte sich Roolfs bei einem Schuss von Rinor Rexha (28.) und parierte gut. Marco de Stefano versuchte es dann auf der anderen Seite, sein Distanzschuss zog knapp am Pfosten vorbei (41.).
Die Gäste mühten sich, doch bei Ballbesitz RWO war ihnen Respekt anzumerken, der den Kleeblättern entscheidende Vorteile verschaffte.
So etwa, als Rexha nach einem schnell ausgeführten Freistoß in den Strafraum zischte und Hamborns Abwehrchef Nick Bennmann zu ungestüm agierte. Er durfte sich über den Pfiff von Schiedsrichter Lars Aarts nicht beklagen: Elfmeter, Stoppelkamp ganz cool vom Punkt links rein, 3:0 (45.+1).
RWO brauchte im zweiten Durchgang eine Viertelstunde
Kerem Yalcin kam zum zweiten Durchgang für den verletzten Glody Ngyombo. Am Bild des Spiels änderte sich nicht viel, RWO gab den Takt vor, Hamborn betrieb Schadensbegrenzung.
Das half eine gute Viertelstunde, dann schickte Stoppelkamp den gerade eingewechselten Denis Donkor und der schob im zweiten Versuch zum 4:0 (68.) ein.
Nowak nutzte den Spielstand und wechselte weiter durch, um den Spielern Praxis und Selbstvertrauen zu geben. Das gelang schnell, Sebastian Mai staubte glücklich zum 5:0 (73.) ab, gerade eine Minute auf dem Feld. Pierre Fassnacht ließ dann per Kopf noch das 6:0 folgen (82.). Das 7:0 von Rexha (87.) war dann der (zu hohe) Schlusspunkt. mit Gustav Wentz
So haben sie gespielt
RWO: Benz; Montag, Stappmann (64. Boche), Klaß, Fassnacht, Ngyombo (46. Yalcin), März, Rexha, Stoppelkamp (72. Kefkir), Kreyer (72. Mai), Ezekwem (64. Donkor).
Hamborn: Roolfs; Wichert, Bennmann (46. Herrmann), Roth, Krystofiak (58. Diallo), Schmitt, Taskin (58. Music), Götze (64. El Moumen), Menke (79. Tzikas), de Stefano, Schaar.
Tore: 1:0 März (14.), 2:0 Ezekwem (23.), 3:0 Stoppelkamp (45.+1/FE), 4:0 Donkor (68.), 5:0 Mai (73.), 6:0 Fassnacht (82.), 7:0 Rexha (86.).
Schiedsrichter: Lars Aaarts.