Oberhausen. SWA fertigte Suderwick locker zweistellig ab, SuS 21 zeigte gegen die starke Rhenania aus Bottrop eine Gala-Vorstellung und siegte bärenstark.
Aus der erhofften Tabellenführung wurde es für die Spvgg. Sterkrade 06/07 zumindest an diesem Wochenende noch nichts. Die für Samstag um 16 Uhr geplante Partie beim MTV Union Hamborn wurde von den Duisburgern kurzfristig wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. „Die Absage kam rechtzeitig, so dass wir nicht hinfahren mussten, aber erstaunt waren wir schon, da alle anderen Spiele am Wochenende ja stattfinden konnten“, meinte 06/07-Trainer Lars Mühlbauer.
„Schade, dass die Tabelle jetzt ein wenig in Schieflage gerät, aber das ist nun mal so“, findet Mühlbauer. Allerdings haben die Sterkrader nun schon Dienstag die Gelegenheit, die Tabellenspitze zu erklimmen. Um 19.30 Uhr ist die Partie in Hamborn neu angesetzt. Durch die Ergebnisse der Konkurrenz winkt den Blauen für längere Zeit die Tabellenführung.
Beim SC 20 läuft es derzeit gar nicht rund
Mit dem gegenteiligen Trend muss der Spielclub 20 klarkommen. Die Mannschaft von Trainer Murat Cebeci unterlag beim bis dahin punktgleichen VfL Rhede mit 1:2 (0:0) und bleibt damit nur drei Punkte von den Abstiegsrängen entfernt. „Zum Fußball gehören Höhen und Tiefen dazu und ich habe gelernt, erst einmal eine Nacht darüber zu schlafen, aber dadurch wird die Leistung nicht besser“, so ein enttäuschter Cebeci.
Denn sein Team knüpfte in keiner Weise an die gute Partie gegen Alstaden an. Die ungewohnten Rahmenbedingungen wie die lange Fahrt am Freitagnachmittag, die späte Anstoßzeit oder die Temperatur um den Gefrierpunkt wollte Cebeci nicht als Ausrede gelten lassen. „Ich bin Fußballer und als Spieler habe ich es immer so genommen, wie es war und hatte Spaß am Spiel“, kann er die mangelhafte Einstellung seiner Schützlinge nicht nachvollziehen. Dabei schien zunächst alles für die Knappen zu laufen. Torwart Ajara Djamal Ehlert hielt nach einer Viertelstunde einen Strafstoß und weitere 15 Minuten später dezimierten sich die Rheder nach einer Tätlichkeit und der daraus resultierenden Roten Karte.
„Da habe ich gedacht, dass muss doch jetzt klappen“, war Cebeci zur Halbzeit guten Mutes. Doch seine Schützlinge übernahmen zwar die Initiative, waren aber nicht zwingend genug und ließen sich zu allem Überfluss zweimal auskontern. Der Anschlusstreffer von Bülent Demirci per Strafstoß fiel erst in der Schlussminute.
„Wir müssen uns zusammensetzen und überlegen, wie wir in die Winterpause gehen“, kündigt Cebeci an, der auch seine Person in der Diskussion nicht als unantastbar sieht. „Wenn es der Mannschaft hilft, stehe ich dem nicht im Wege.“
SW Alstaden und SuS 21 so richtig gut drauf
Einen richtig schönen Sonntagnachmittag hatten SW Alstaden und SuS 21. Der Aufsteiger aus Dellwig drehte gegen den Aufstiegsaspiranten Rhenania Bottrop einen 1:3- und 2:4-Rückstand in einen tollen 7:4 (2:4)-Sieg. „Unglaublich, was die Jungs in der zweiten Halbzeit abgeliefert haben“, war Trainer Sven Adamietz stolz. In der ersten Hälfte war das noch nicht so.
Nach 20 Sekunden lagen die Dellwiger zurück und lediglich Ralf Thiel mit seinen beiden Treffern war es zu verdanken, dass es nach den zahlreichen Abwehrschnitzern zur Halbzeit nur mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause ging. „Da haben wir uns dann gesagt, dass wir uns im heimischen Stadion nicht abschießen lassen wollen“, meinte Adamietz und seine Jungs hatten verstanden. Mit einer unglaublichen kämpferischen Einstellung fanden sie ins Spiel und Chris-Evans Pieritz, Artur Klujew und Hürkan Kindac drehten zwischen der 55. und 65. Minute die Partie. „Spätestens da haben die Jungs die zweite Luft bekommen und haben die Bottroper weiter unter Druck gesetzt“, freute sich Adamietz. Erneut Klujew und Thiel in der Schlussminute machten den am Ende sogar deutlichen Sieg perfekt.
René Biskup war mit sieben Toren in Alstaden Mann des Tages
In Alstaden feierten die Schwarz-Weißen beim 12:1 (7:1)-Erfolg gegen Suderwick ein richtiges Schützenfest. „Das hätten sogar noch mehr sein können“, fand Spielertrainer Raphael Steinmetz nach den munteren 90 Minuten gegen überforderte Gäste. Mann des Tages war René Biskup mit sage und schreibe sieben Treffern.
Steinmetz traf selber auch dreimal, die anderen beiden Tore erzielten Alessandro Falcone und Colin-Ikenna Onyeocha. „Bis auf die 20 Minuten nach der Pause, in der wir larifari gespielt haben, war das echt klasse“, war Steinmetz zufrieden. bö