Oberhausen. Was für eine Schlussphase! RWO war beim 1. FC Monheim schon fast ausgeschieden, doch dann trafen die Kleeblätter wie am Fließband.
Erneuter Krimi im Fußball-Niederrheinpokal für den SC Rot-Weiß Oberhausen. Der Regionalligist wurde vom konterstarken Oberligisten 1. FC Monheim in der Anfangsphase überrumpelt. RWO gewann am Ende aber noch 4:2 (0:2) und kann wieder auf den DFB-Pokal hoffen.
Zwar hatten die Kleeblätter durch einen Kopfball von Manfredas Ruzgis nach wenigen Sekunden die erste Chance, doch der Ball zappelte schnell auf der anderen Seite im Netz. Robin Schnadt ließ Pierre Fassnacht ins leere Grätschen und traf zum 1:0 (2.). Und die Platzherren machten weiter Druck. Ex-Kleeblatt Patrick Schikowski bediente Aleksandar Bojkowski, dessen Schuss RWO-Keeper Robin Benz stark noch an den Pfosten lenkte (7.). Doch nur wenig später war Benz zum zweiten Mal machtlos. Erneut kamen die Oberhausener nach einem langen Ball der Platzherren nicht rechtzeitig hinterher, erneut Schnadt vollstreckte den Konter zum 2:0 für Monheim (11.).
„Wir woll’n euch kämpfen sehen“
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„Wir woll’n euch kämpfen sehen“, skandierten die nur rund 150 mitgereisten RWO-Anhänger. Die Kleeblätter auf dem Rasen kamen langsam zu sich und damit zu mehr Kontrolle. Pech hatte der bei einem Freistoß aufgerückte Tim Stappmann, als sein Kopfball vom Monheimer Keeper Tayfun Altin an den Pfosten sprang und geklärt wurde (32.). Der Freistoß von Moritz Stoppelkamp flog knapp am linken Pfosten vorbei (43.). Doch nur Chancen aus Standards waren zu wenig, um für die Wende zu sorgen.
RWO-Trainer Jörn Nowak reagierte, brachte mit Sven Kreyer für Kerem Yalcin eine zweite Spitze neben Ruzgis. Doch Monheim hatte sich ebenfalls eine erneute Drangphase nach dem Wiederanpfiff auf den Matchplan geschrieben und verhinderte das sicherlich erwartete RWO-Feuerwerk. In Minute 55 wäre der Anschlusstreffer fällig gewesen, doch Kreyer schob den Ball nach feinem Stoppelkamp-Zuspiel Zentimeter am Tor vorbei.
Mitte der zweiten Hälfte hatte RWO den Gastgeber in dessen Hälfte zwar endlich eingeschnürt, aber die zündenden Ideen, um das Monheimer Bollwerk zu knacken, fehlten. Cottrell Ezekwem ersetzte den glücklosen Ruzgis als zweite Spitze (69.). Und spätestens, als auch die dicksten Chancen ausgelassen wurden, Stappmann köpfte völlig frei in Altins Arme (75.), schwand der Glaube. Doch sorgte Moritz Stoppelkamp per Freistoß noch für den 1:2-Anschlusstreffer (85.), Kreyer erzielte das 2:2 (90.), Ezekwem per Kopf das 3:2 und Rinor Rexha in der Nachspielzeit das noch 4:2. Wahnsinn im Rheinstadion!
RWO: Benz; Montag, Stappmann, Öztürk, Fassnacht, Ngyombo (79. März), Yalcin (46. Kreyer), Holthaus (58. Rexha), Stoppelkamp, Kefkir, Ruzgis (69. Ezekwem).
Tore: 1:0, 2:0 Schnadt (2./11.), 2:1 Stoppelkamp (85.), 2:2 Kreyer (90.), 2:3 Ezekwem (90.+1), 2:4 Rexha (90.+4)
Gelbe Karten: Galleski, Röttgen, Spinrath, Schnadt, F. Schikowski - Montag, Stappmann.
Schiedsrichter: Jonah Besong.